Neuenburg Körperkontakt strengstens verboten

Weiler Zeitung
Der FCN erlebte am Wochenende eine gelungene Premiere – nun wird überlegt, Gehfußball dauerhaft anzubieten. Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

FC Neuenburg: Erster Versuch im Gehfußball

Neuenburg am Rhein (anl). Mit über 70 Jahren noch kicken? Das geht – der Fußball-Club Neuenburg (FCN) hat am Samstag im Anschluss an das Jugendturnier den ersten Versuch im Gehfußball in Südbaden gewagt.

Mehr als 1000 Lebensjahre auf dem Platz

Anlässlich des Jubiläums zum 100-jährigen Bestehen hat der Ehrenvorsitzende Karlheinz Anlicker ehemalige Weggefährten aus den 1960er- und 1970er-Jahren zusammengebracht. Verstärkt durch einige jüngere alte Herren wurden zwei Mannschaften gebildet. Alles in allem brachten es die 14 Spieler auf mehr als 1000 Lebensjahre.

Gehfußball 2011 in England erstmals praktiziert

Im Jahr 2011 fanden in England erstmals Senioren zum Gehfußball zusammen, oberstes Gebot ist dabei die Gesundheit: Körperkontakt und Blutgrätsche sind strengstens verboten. Wichtigster Unterschied zum normalen Fußball ist die Fortbewegung. Erlaubt ist nur das Gehen, das heißt, es muss immer ein Fuß auf dem Boden sein. Rennt ein Spieler, gibt es Freistoß für die gegnerische Mannschaft, und beim dritten Mal droht eine Zeitstrafe auf der Bank. Gespielt wird auf einem Kleinfeld mit fünf bis sechs Spielern pro Mannschaft.

Gehfußball wurde bewusst als Alternative für ältere Fußballer geschaffen und erlebt in England sowie in den Niederlanden einen Boom. Dort gibt es zwischenzeitlich sogar eigene Ligen.

In Deutschland haben die Alten Herren bei Werder Bremen, dem VfR Wolfsburg, Schalke 04 sowie Bayer Leverkusen eigene Gehfußball-Mannschaften.

Beim FCN wird nun überlegt, Gehfußball dauerhaft anzubieten.