Neuenburg Mit Gutem Spuren hinterlassen

Weiler Zeitung
Sie sind für die Bürgerstiftung im Einsatz und wollen die gute Sache vorantreiben: der Stiftungsvorsitzende Bürgermeister Joachim Schuster (2. v.l.) mit (v.l.) Martin Bächler (Stadt Neuenburg), den Vorstandsmitgliedern Egbert Studer und Gerhard Speck (es fehlt Thomas Benz) und Reinhold Waiz (Stadt Neuenburg, l.). Foto: Claudia Bötsch Foto: Weiler Zeitung

Bürgerstiftung: Kapital in mehr als zehn Jahren auf 609 000 Euro gewachsen

Seit mehr als zehn Jahren gibt es die Neuenburger Bürgerstiftung. Zwischenzeitlich ist das Kapital auf 609 000 Euro angewachsen, wie der Vorsitzende, Bürgermeister Joachim Schuster, beim Pressegespräch mitteilte. Das Ziel der Verantwortlichen ist indes, das Vermögen auf eine Million Euro aufzubauen, um die Fördermöglichkeiten entsprechend auszubauen. Keine leichte Aufgabe in Zeiten des Niedrigzinses.

Von Claudia Bötsch

Neuenburg am Rhein. Deshalb werben die Verantwortlichen um weitere Spender und Zustifter. Auch kleine Spenden seien willkommen.

Eine Stiftung gebe die Möglichkeit, „Spuren in der Stadt zu hinterlassen“, machte der Stiftungsvorsitzende Schuster deutlich. Bei großen Zustiftungen ab einer Viertelmillion Euro werde zudem der Name des Spenders im Stiftungsnamen angeführt.

Der Stiftungsgedanke sei in Deutschland noch nicht so fest verankert wie in anderen Ländern. Deshalb sei wichtig, diese Möglichkeit des Engagements mehr ins Bewusstsein der Menschen zu rücken. Dies vor allem auch vor dem Hintergrund, dass es immer mehr Menschen ohne Angehörige gebe, führte Schuster aus. In diesen Fällen fällt das Vermögen sonst an den Staat.

Breite Förderung

Die Bürgerstiftung ist auf breite Förderung angelegt. Sie unterstützt Projekte für Kinder, Jugendliche und Senioren, fördert die Bildung und die Erziehung, kümmert sich um Kunst und Kultur samt Denkmalpflege. Weitere Ziele sind der Umwelt- und der Landschaftsschutz, die Heimatpflege und die Stadtgeschichte wie auch die Völkerverständigung.

Unterstützt werden zum Beispiel laufende Projekte wie die Vortragsreihen zusammen mit der VHS, etwa zum Thema Patientenverfügung, führte Martin Bächler von der Stadtverwaltung an. Beteiligt war die Stiftung zudem am zweiten Band des Neuenburger Urkundenbuchs.

Eine wichtige Rolle spielt die Förderung von Kindern und Jugendlichen; so wurden Zuschüsse für eine Schreibwerkstatt und Kindertheater zugesagt.

„Wir wollen über die Projekte Stadtkultur fördern und Anstöße geben“, betonte Schuster. Damit sei man mehr als eine reine Geldgeberinstitution. Vielmehr gehe es auch darum, „innovative Ansätze zu initiieren“.

Zur Landesgartenschau ist etwa eine Wanderausstellung des Alemannischen Instituts geplant, bei der sich die Neuenburger Stiftung einbringen will. Hier ist auch die Sparkasse im Boot.

Das Ziel: eine Million

Derzeit können jährlich rund 10 000 Euro an Fördermitteln ausgeschüttet werden, die Möglichkeiten seien damit begrenzt, so Schuster.

Der Vorstandsvorsitzende strebt ein Stiftungskapital von einer Million Euro an: Denn dann werde es für die Förderarbeit erst richtig interessant. Durch den anhaltenden Niedrigzins befinde sich das Stiftungswesen indes in einer schwierigen Zeit, wie Vorstandsmitglied Gerhard Speck ausführte. Man müsse Angst haben, dass ein Negativzins erhoben werde.

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