Aber im Zuge des erneuten Corona-Lockdowns sind auch alle für November geplanten Gastspiele Makulatur. Hinzu kommt, dass der Zirkustross mit seinen 15 Mitarbeitern und 30 Tieren laut einem Schreiben der Stadt Neuenburg zum gestrigen Montag eigentlich den derzeitigen Standort an der Breisacher Straße räumen müsste, wie Selina Kaiser sagt. „Das Gelände wird von einem Landwirt als Pferdekoppel benutzt“, legt die Tochter des Zirkusleiters Edmund Kaiser dar.
Allerdings wisse man in der Zirkusfamilie, die in neunter Generation aktiv ist, derzeit schlichtweg nicht, wohin man sich wenden könne. „Die Stadt Neuenburg sagt, dass wir für die Zeit bis zum 2. November noch eine Kaution von 750 Euro zahlen sollen. Hinzu kommt, dass wir während der ersten Zwangspause von März bis August in Endingen am Kaiserstuhl festgesessen sind und es aus dieser Zeit finanzielle Verpflichtungen gibt“, sagt Selina Kaiser. Sie macht auch deutlich: „Wir wollen hier nicht bleiben, aber derzeit haben wir keine Alternative.“