Neuenburg Schule nimmt Abschied von grünen Kreidetafeln

Weiler Zeitung

Digitalisierung: Interaktive Tafeln an der Mathias-von-Neuenburg-Realschule

Neuenburg am Rhein. „Tschüss Kreidestaub“, heißt es an der Mathias-von-Neuenburg-Realschule. Mit Fördergeldern aus dem Digitalpakt schafft die Schule rund 20 interaktive Tafeln an, heißt es in einer Mitteilung der Schule. Die Tafeln haben direkten Internetzugang und können mit Tabletts, Smartphone oder Computer angesteuert werden. Auch für diese gibt es Fördergelder des Landes, teilt Rektor Thomas Vielhauer auf Nachfrage unserer Zeitung mit. Die alten Tafeln werden über die Stadt zum Teil an Hilfsprojekte abgegeben, ergänzt er.

Zur Schulzeit gehört schon seit langer Zeit, wohl seit dem 17. Jahrhundert, ein ganz besonderes Medium: Die Tafel. Auf der wurde damals mit Kreide geschrieben, seit dem 18. Jahrhundert auch mit bunter Kreide, angeblich hat ein Schulleiter aus Schottland diese erfunden. Die ersten Tafeln waren noch aus Holz, später dann aus Kunststoff oder Glas, heute sind die typischen grünen Tafeln meistens aus Stahlemaille. Der Lernstoff wird von Hand auf die Tafel geschrieben, die Schüler schreiben ihn ab, in der Regel ebenfalls von Hand.

Spannende Tafelbilder können so entstehen, langsam und in Handarbeit, doch sie sind flüchtig, nur eine Unterrichtsstunde haltbar, dann kommt der nächste Lehrer, der nächste Stoff.

So läuft Unterricht ab, seit ewigen Zeiten fast, das Geräusch der kratzenden Kreide, der Geruch des Kreidestaubs begleiten die Erklärungen des Lehrers und am Ende der Stunde wischt der Tafeldienst die Tafel sauber.

Aber damit ist jetzt Schluss. Seit den Fasnachtsferien haben die grünen Kreidetafeln der Mathias-von-Neuenburg-Realschule ausgedient, an ihrer Stelle hängen jetzt moderne interaktive Tafeln, die viel mehr können. Eigentlich sind es große Computer, denn sie haben Zugang zum Internet, man kann mit Smartphone oder Tablets auf sie zugreifen, man kann Filme auf ihnen schauen, Arbeitsblätter auf ihnen ausfüllen und Präsentationen auf ihnen abspielen.

Sieben Klassenzimmer sind schon mit den interaktiven Tafeln ausgerüstet, die nächsten folgen zeitnah. Damit einher geht die Bereitstellung von IPads für die Schüler, die sich ebenfalls mit den Tafeln verbinden können, so dass zum Beispiel Aufgaben oder Präsentationen, die auf dem IPad gemacht wurden, an der Tafel aufgerufen und besprochen werden können.

Sie sind robust, angeblich genauso unkaputtbar wie eine Kreidetafel, und – der Clou an der ganzen Sache – sie können sich in eine solche verwandeln. Wer möchte, kann eine grüne Fläche erscheinen lassen und mit einem Stift weiß darauf schreiben. Fast genauso wie auf der Kreidetafel. Das Tafelbild kann sogar gespeichert und wieder aufgerufen werden, so dass daran weitergearbeitet werden kann. Geputzt wird per Knopfdruck.

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