Landesgartenschau: Mehrgenerationenplatz in Steinenstadt wird am Samstag eingeweiht
Bereits seit Mai vergangenen Jahres tummeln sich die Kinder auf dem neuen Spielplatz in Steinenstadt. Dieser ist der erste Baustein des Mehrgenerationenplatzes im südlichsten Neuenburger Ortsteil. Nun ist auch der zweite Baustein mit schattigen Sitzplätzen und einer Boulebahn fertiggestellt.
Von Alexander Anlicker
Neuenburg-Steinenstadt. „Jetzt wartet der Bouleplatz auf spielfreudige und gesellige Menschen, die ihn zum Leben erwecken“, heißt es in einer Mitteilung des Ortschaftsrats Steinenstadt. Die Stadt Neuenburg und der Ortschaftsrat Steinenstadt laden zur offiziellen Eröffnung des Mehrgenerationenplatzes am Samstag, 6. August, ab 19 Uhr ein. „Wir wollten den Platz unbedingt zu Beginn der Sommerferien einweihen, damit er auch in den nächsten Wochen genutzt werden kann“, betont die stellvertretende Ortsvorsteherin Beate Spingler.
Für Getränke beim kleinen Fest ist unter anderem mit dem Neuenburger Landesgartenschau-Wein gesorgt. Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein sorgt jeder für sein leibliches Wohl. Die neue Sitzgelegenheit mit einer langen Tafel und Sitzbänken bietet mehr als 20 Personen Platz für ein Picknick oder gemütliches Vesper. Der Ortschaftsrat hofft, dass der neue Steinenstadter Dorftreff künftig rege für Zusammenkünfte und Begegnungen genutzt wird.
Das Sitzensemble wurde von Thomas Lang von der Firma Bauwerk errichtet. Wie schon beim Spielplatz kam Robinienholz aus den städtischen Wäldern zum Einsatz. Das Ensemble besteht aus einer langen Tafel mit zwei unterbrochenen Sitzbänken, die es auch Rollstuhlfahrern ermöglichen soll, an der Tafel Platz zu nehmen. An den beiden Kopfenden des Tisches gibt es Stühle, die etwas an einen Königsthron erinnern und mit dem Wappen des Ortsteils verziert sind. Zwei große Schirme sorgen für ausreichend Schatten.
Die Stadt plant im Haushalt jährlich rund 50 000 Euro für die Sanierung und den Ausbau von Kinderspielplätzen ein. Im Rahmen der Landesgartenschau stellte die Stadt den Ortsteilen jeweils 50000 Euro für Projekte zur Verfügung. In Grißheim wurde damit das „Rhiihüsle“ saniert und das Gelände darum herum neu gestaltet, in Steinenstadt entschied sich der Ortschaftsrat für den Mehrgenerationenplatz. Der Ortschaftsrat beschloss zudem 20 000 Euro davon zusätzlich in den Spielplatz zu investieren und den Rest für die Sitzgelegenheiten und die Boulebahn zu verwenden.
Die Boulebahn entspricht mit zwölf mal vier Metern der Mindestgröße, ist allerdings für Turniere zu klein. Die Stadt stellte das Baumaterial zur Verfügung, die Boulebahn wurde von den Ortschaftsräten gemeinsam mit engagierten Bürgern in Eigenarbeit errichtet.
Von der Idee zur Fertigstellung hat es rund zwei Jahre gedauert. Bereits im Juli 2020 kam es zum ersten Ideenaustausch zwischen der Interessengemeinschaft (IG) Generationenplatz Steinenstadt, dem Ortschaftsrat, dem Neuenburger Seniorenrat sowie dem Planer Thomas Lang.
Ein besonderer Blickfang ist am Rand der Boulebahn zu finden: der „Boullacher“, eine hölzerne Figur, die vom Holzkünstler Andreas Fritz aus Steinenstadt geschaffen wurde. Ein Wortspiel aus Boule und dem Spitznahmen „Bullach“ für Steinenstadt. Das weibliche Pendant, die „Boullacherin“, ist derzeit mit einem Weidling in den Rheingärten der Landesgartenschau ausgestellt.
