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Neuenburg Wohnraum für junge Familien schaffen

Weiler Zeitung
Die ehemalige Zipper-Schreinerei wird abgerissen. Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Ehemalige Zipper-Schreinerei wird abgerissen / Nicht denkmalgeschützt

Neuenburg am Rhein (anl). Der Neuenburger Gemeinderat hat am Montag bei zwei Enthaltungen dem Abriss der ehemaligen Zipper-Schreinerei an der Schulgasse zugestimmt und den Auftrag an die Firma Joos Umwelttechnik zum Angebotspreis von rund 115 200 Euro vergeben. Damit würde laut Bürgermeister Joachim Schuster Platz geschaffen, um 40 bis 50 Wohnungen für junge Familien zu bauen.

Im Gebäude hatten zuletzt der Männergesangverein, die Narrenzunft „D’Rhiischnooge“ und der Kostümverleih der Zigeunerclique ihr Domizil. Narrenzunft und Zigeunerclique werden im ehemaligen Rathausstüble am Rathausplatz untergebracht, der Männergesangverein wird künftig im Gemeinschaftsraum im Fridolinhaus proben, wie bereits vergangene Woche in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik berichtet wurde. Die ebenfalls im Gebäude untergebrachte Kinderkrippe ist wegen des Baulärms der benachbarten Parkhaus-Baustelle bereits vor einiger Zeit in mobile Raumeinheiten an der Friedhofstraße umgezogen und soll langfristig in der geplanten neue Kindertagesstätte im Wuhrlochpark eine neue Heimat finden.

Weil mit Blick auf die langjährige Vereinsnutzung viele Erinnerungen und Emotionen am Gebäude hängen, erläuterte Schuster in einem gut einstündigen Vortrag die städtebaulichen Ziele für das künftige Quartier mit Parkhaus und Münsterplatz sowie die gefundenen Alternativen für die betroffenen Vereine.

Bereits 2018 hatte man das Thema im Gemeinderat im Zusammenhang mit dem Bau des Parkhauses und der Bebauung des darüber liegenden Münsterplatzes besprochen, erinnerte der Rathauschef. Mit der geplanten Neubebauung soll der ursprüngliche mittelalterliche Stadtgrundriss mit der traufständigen Bebauung wieder aufgenommen werden, die Giebel sollen parallel zur Schulgasse wieder in Ost-West-Richtung ausgerichtet werden. Das bestehende Gebäue stehe laut Bürgermeister verkehrt herum. Würde man es erhalten wollen, müsste man rund anderthalb Millionen Euro in die energetische Sanierung stecken. Gleichzeitig könnten in diesem Fall 40 bis 50 Wohnungen für junge Familien nicht gebaut werden.

Das Gebäude sei auch nicht mehr denkmalgeschützt, betonte der Bürgermeister. Auch das Landesdenkmalamt sehe angesichts der zwischenzeitlich erfolgten Umnutzungen keinen Grund mehr, das Gebäude als Denkmal auszuweisen.

Der Abriss des Gebäudes soll im März erfolgen. Anschließend wird das Gelände für die Baustelleneinrichtung des Parkhauses genutzt. Während der Landesgartenschau soll die Fläche mit einem Wechselflor bepflanzt werden.

Ziel sei eine Bebauung des Quartiers rund um den Münsterplatz bis zum Stadtjubiläum im Jahr 2025. Er sei bereits mit einem Bauträger in Freiburg im Gespräch, der das Quartier komplett errichten wolle, berichtete der Bürgermeister.

Der Abriss müsse schnell erfolgen, um die Planung voranzutreiben und weil das Sanierungsgebiet irgendwann auslaufe. Jetzt wird der Abriss noch mit 60 Prozent, rund 69 000 Euro, bezuschusst. Auch die nötigen Umbauarbeiten für die künftige Unterbringung der Vereine können aus dem Sanierungsprogramm bezuschusst werden.

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