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Neuenburg Wunschliste der Neuenburger Wehr

Alexander Anlicker
Die Neuenburger Feuerwehr ist mit 217 Mitgliedern, darunter 114 Aktive in der Einsatzmannschaft, gut aufgestellt. Foto: Bertsch

Gemeinderat: Feuerwehrbedarfsplan für die nächsten fünf Jahre verabschiedet / Hubrettungsfahrzeug

Ein Hubrettungsfahrzeug steht auf der Wunschliste der Neuenburger Feuerwehr. Gesamtkommandant Andreas Grozinger hat die Notwendigkeit bei der Beratung des Feuerwehrbedarfsplans für die kommenden fünf Jahre im Gemeinderat dargelegt.

Von Alexander Anlicker

Neuenburg am Rhein. Der Bedarfsplan listet ausführlich die geographischen Gegebenheiten, Hilfsfristen, Gebäudetypen, Verkehrswege, Brücken und Gewässer auf. Unter anderem verweist der Plan auf das Straßennetz mit 38 Kilometern Autobahn, vier Kilometern Bundesstraße, 25 Kilometern Land- und Kreisstraßen sowie 90 Kilometern Gemeindestraßen. Allein auf die Autobahn entfallen täglich rund 94 000 Kraftfahrzeuge beziehungsweise knapp 3,8 Millionen Lastwagen im Jahr.

Gefährdete Einrichtungen

Zu den besonders gefährdeten Einrichtungen zählen Gewerbe- und Industriebetriebe, darunter 20 Betriebe mit höherem Gefahrenpotenzial sowie vier Tankstellen. Hinzu kommen Betriebe in der Nachbarschaft wie Alsachimie und Butachimie in Chalampé oder die Biogasanlage im Gewerbepark Breisgau.

Als Herausforderung nennt Grozinger aber auch die demnächst drei Seniorenheime, die Kindertagesstätten sowie die Schulen mit knapp 1500 Schülern.

Insgesamt sei die Neuenburger Feuerwehr mit 217 Mitgliedern, darunter 114 Aktive in der Einsatzmannschaft, 61 Mitgliedern in der Kinder- und Jugendfeuerwehr, 24 Mitgliedern in der Seniorenabteilung sowie 18 Mitgliedern im Spielmannszug gut aufgestellt. Auch was Fahrzeuge angeht, sei man gut ausgestattet. „Was wir nicht haben, ist ein Hubrettungsfahrzeug“, stellte Grozinger fest.

Fuhrpark

Der Fuhrpark umfasst derzeit zwölf Fahrzeuge. In den kommenden fünf Jahren sollen davon vier Fahrzeuge ersetzt und zwei neu beschafft werden.

Bereits ausgeschrieben wurden ein Löschfahrzeug (LF 20) als Ersatz für ein mehr als 30 Jahre altes Löschfahrzeug (LF 16/12) der Abteilung Neuenburg sowie ein Mannschaftstransportwagen (MTW) als Ersatz für den Kommandowagen.

Im Jahr 2023 soll dann der 30 Jahre Rüstwagen (RW) ersetzt sowie ein MTW für die Abteilung Steinenstadt neu beschafft werden. Im Jahr 2026 ist die Ersatzbeschaffung des Hilfeleistungsfahrzeugs (HLF 20) vorgesehen. Darüber hinaus soll bis spätestens 2027 ein Hubrettungsfahrzeug neu beschafft werden. Grozinger plädierte dabei für ein Fahrzeug mit Gelenkarm statt einer Drehleiter. Er begründete dies unter anderem mit den großen Dachflächen der Industrie- und Gewerbebetriebe.

Weitere Maßnahmen

Darüber hinaus müssten im Jahr 2023 die Atemschutzgeräte auf Überdruck umgestellt werden. Neu zu beschaffen sind auch die Funkgeräte für die zwölf Fahrzeuge und vier Gerätehäuser, steht in den nächsten beiden Jahren doch die Umrüstung auf Digitalfunk an.

Außerdem sollen die Gerätehäuser in den Ortsteilen in den Jahren 2023 und 2024 mit einer Abgasabsaugung ausgestattet werden. Für 2025 und 2026 ist die sogenannte Schwarz-Weiß-Trennung in den Gerätehäusern vorgesehen. Die Feuerwehrleute sollen dann ihre verschmutzte Kleidung im Schwarzbereich ablegen, den Sanitärbereich mit den Duschen passieren, um sich anschließend im Weißbereich wieder Zivilkleidung anzuziehen.

Herausforderung Baugebiet

Als Herausforderung für die Zukunft bezeichnete der Kommandant das geplante Neubaugebiet „Mittlere Rieße“ für rund 2500 Einwohner, aber auch den Klimawandel. Er verwies auf heiße und trockene Sommer sowie Starkregenereignisse.

Starkregenmanagement

Auf Nachfragen aus dem Gemeinderat im Hinblick auf die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal erklärte Bürgermeister Joachim Schuster, dass die Stadt ein Starkregenmanagement in Auftrag gegeben habe. Dieses umfasst sowohl die vier Bäche auf Neuenburger Gemarkung als auch den Rhein. Letzterer habe eine Fassungskapazität für ein 1000-jährliches Hochwasser.

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