Die wichtige erste Zeit
Gemeinsam mit beiden Elternteilen erarbeitet Schober einen Geburtsplan, hilft werdenden Eltern, ihren Weg zu gehen. Für einen späteren Zeitpunkt kann sich Schober gut vorstellen, die Frauen auch während der Geburt im Krankenhaus oder zuhause zu begleiten, dies ist ihr aber aufgrund ihrer eigenen familiären Situation aktuell noch nicht möglich. Aber vor allem auch die Wochenbett-Zeit sei wichtig. Hier habe sie ein offenes Ohr für die Sorgen und Ängste der Mutter – und auch des Vaters und hilft ihm, seine Rolle zu finden. Sie hilft der Familie, sich an die neue Situation und den Alltag mit Baby zu gewöhnen – nicht nur beim ersten Kind. Es sei die Zeit der Familienfindung, der Umstellung und der Bindung zum Kind. „Und nein, man muss nicht gleich wieder im Alltag funktionieren“, entgegnet den oft bestehenden gesellschaftlichen Erwartungen. Sie bindet deshalb gerne auch Pflege und Wohlfühlmomente für Mama und Kind mit ein, etwa Massagen. „Diese Zeit sollte man sich nehmen – diese sechs Wochen sind so wichtig.“
Schober unterstützt Frauen auch in besonderen Lebenslagen – etwa nach Fehlgeburten oder nach traumatischen, schwierigen Geburten. Sie kooperiert zudem mit Still-Beraterinnen und anderen Doulas.
Bindung zu Müttern
Die gelernte Erzieherin spürte schon immer eine besondere Bindung zu schwangeren Frauen. Durch verschiedene eigene Geburtserfahrungen, sei der Wunsch der nun dreifachen Mutter immer größer geworden, selbst Frauen zu begleiten und sie an ihre eigene Kraft zu erinnern. Dann absolvierte sie eine neunmonatige Ausbildung zur Doula. Seit eineinhalb Jahren leitet sie zudem eine Eltern-Kind-Gruppe.