Die Internetseite bietet die Möglichkeit, Nahrungsmittel unentgeltlich zu tauschen. „Im Internet werden Klamotten, Autos und Wohnzimmer-Sofas getauscht – weshalb also nicht auch essbare Waren?“, sagt Filmemacher Valentin Thurn, der die Idee zu dieser Plattform hatte.
„So viel Bedürftige gibt es nicht“
Gedacht ist Foodsharing für Privatleute ebenso wie für Geschäfte. Überzählige Lebensmittel sollen unkompliziert, kurzfristig und vor allem kostenlos weitergegeben werden können. Wer vor einer Urlaubsreise seinen Kühlschrank leeren will, kann sein Angebot einfach ins Internet stellen. Und der Landwirt muss seine Kartoffeln, die für den Lebensmittelhandel zu klein geraten sind, künftig nicht mehr wegwerfen. „Ich finde den Gedanken klasse, dass man über diese Plattform auch den Wert der Lebensmittel wieder ein Stück weit bewusst machen kann“, sagt Gottfried Willmann. Der auf Bioware spezialisierte Großhändler aus Vaihingen an der Enz belieferte bislang schon etliche Tafelläden für Bedürftige mit überschüssigen Produkten. Nun will er nicht abverkaufte Ware auch über die Internet-Plattform anbieten. Als Konkurrenz zu den Tafelläden sieht auch Filmemacher Thurn das neue Angebot nicht: „Wenn ein Bäcker nicht mehr zu verkaufendes Brot liefert, bekommen es die Tafeln gar nicht weg, so viel Bedürftige gibt es nicht.“