Polizei Weniger Verletzte bei Verkehrsunfällen in Lörrach

Bernhard Konrad
Der innerstädtische Unfallschwerpunkt: die Kreuzung am Bahnübergang Schiller-/Brühl-/Zeppelinstraße Foto: Bernhard Konrad

Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle in Lörrach ist im Jahr 2023 mit 1217 nahezu konstant geblieben ist. Wie die aktuelle Verkehrs- statistik zeigt, kamen dabei weniger Menschen zu Schaden als im Vorjahr. Ein Unfallschwerpunkt war die Kreuzung Hasenloch.

Eine gute Nachricht: Im gesamten Revierbereich Lörrach, Steinen und Inzlingen kam im vergangenen Jahr kein Mensch durch einen Verkehrsunfall ums Leben. Die Zahl der Unfälle, bei denen Personen verletzt wurden, sank im Stadtgebiet Lörrach deutlich von 206 im Jahr 2022 auf 170. Die Unfallstatistik weist sowohl weniger Leicht- als auch Schwerverletzte auf. Dagegen stieg die Summe der Unfälle mit Sachschäden leicht auf 458 (434) an.

Die Motorräder

13 Motorräder waren in Unfälle involviert (2022: 19). Aus der vergleichsweise geringen Zahl gehe auch hervor, dass Lörrach im Gegensatz zum Südschwarzwald über keine Strecken verfüge, die für Motorradfahrer besonders attraktiv seien, so der stellvertretende Revierleiter Jürgen Bäuml beim Mediengespräch.

Die Fahrräder und Pedelecs

Auf anderem Niveau dagegen die Unfallbeteiligung von Radfahrern: 95 Radler (98) weist die Statistik aus, darunter eine steigende Anzahl von Pedelecs: 2022 waren es noch 25 Pedelecs, im vergangenen Jahr bereits 33. Seit 2019 hat sich dieser Wert mehr als verfünffacht.

Die Fußgänger

Insgesamt 25 Fußgänger waren 2023 in Unfälle verwickelt: deutlich mehr als im Jahr zuvor (18), dennoch ist dies die zweitniedrigste Anzahl der vergangenen zehn Jahre.

Die Unfallfluchten

18 Unfälle unter Alkoholeinfluss wurden registriert (20), bei drei (drei) waren Drogen im Spiel.

Seit einigen Jahren steigt die Zahl der Unfallfluchten wieder an. Zuletzt waren es 381 (362). Die Aufklärungsquote in Lörrach ist bemerkenswert: knapp 40 Prozent. Dies zum einen, weil das Polizeirevier Lörrach hierfür eigens eine Sachbearbeiterin abstellt und zum anderen, weil die Bereitschaft zur Mithilfe bei der Aufklärung von Unfallfluchten in der Bevölkerung ungebrochen hoch sei, sagte Revierleiter Andreas Nagy.

Unfallhäufungsstellen müssen fünf Unfälle der gleichen Art innerhalb eines Jahres vorweisen.

Die Unfallhäufungsstellen

In Lörrach waren insbesondere die Kreuzung am Hasenloch und die Kreuzung am Bahnübergang Schiller-/Brühl-/Zeppelinstraße zentrale Unfallhäufungsstellen (jeweils zehn), gefolgt von der Abzweigung Steinenstraße/L 138 im Entenbad (sieben). Unfälle ereignen sich in erster Linie in Abbiegesituationen. Die zweithäufigste Ursache sind Vorfahrtsverletzungen.

E-Scooter und Handys

Der steigenden Relevanz von E-Scootern entsprechend, hat die Polizei das Gefährt – Nagy: „Verkehrsrechtlich ein Kraftfahrzeug“ – gesondert unter die Lupe genommen. Die Scooter waren an fünf Unfällen beteiligt. Allein 67 Fahrten ohne Versicherungsschutz hatte die Polizei zu beanstanden. Sechs Fahrten unter Alkoholeinfluss und 14 unter Betäubungsmitteln nahmen die Beamten auf.

Gurt- (578) und Handyverstöße (539) nahmen leicht zu. Nagy erinnerte insbesondere im Zusammenhang mit der Nutzung von Handys bei der Autofahrt daran, dass jeder fünfte Verkehrstote auf das Konto von Ablenkung am Steuer gehe.

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