3,2 Millionen Gesamtkosten
Plötzlich hatte das Projekt einen Rahmen von drei Millionen Euro Baukosten. Die allgemeine Verteuerung am Bau eingerechnet, geht Schönbett heute eher von 3,2 Millionen Euro aus. Knackpunkt sind dabei die Nebenkosten für Planungen und Statik. Davon will das Land nur acht Prozent tragen – obwohl man realistischer Weise 20 Prozent veranschlagen müsste, wie Schönbett ausführte.
Hohe Kosten für Gemeinde
Umgerechnet auf den konkreten Fall: Bei 3,2 Millionen Euro Gesamtkosten müsse mit Nebenkosten von etwa 650 000 bis 700 000 Euro gerechnet werden; das Land übernimmt aber maximal 250 000 Euro (acht Prozent). „Das heißt, dass etwa 450 000 Euro an der Gemeinde hängen blieben“, verdeutlicht Schönbett. Für den Bürgermeister ist klar, dass dieser Betrag die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde weit übersteigt. In einer Zeit, in der mit der Feuerwehr um jeden Euro gerungen wird, „muss der Rest beim Radweg-Projekt kostenneutral sein“.
Es war anlässlich des Besuches des Ministerpräsidenten Kretschmann im Kleinen Wiesental vor knapp einem Jahr, als Schönbett die Regierungspräsidentin auf den Radweg und seine Finanzierungs-Krux ansprach. Da will der Bürgermeister die Zusage von Schäfer erhalten haben, dass aufgrund einer geänderten Verwaltungsvorschrift die Planungskosten für Radwege nun voll übernommen werden. Eine Aussage, die später vom Abteilungsleiter Straßenbau in Freiburg relativiert wurde: Die volle Kostenübernahme gelte nur für neue Projekte. Und neu abschließen könne man das Vorhaben im Kleinen Wiesental nicht.