Für wichtig hält Friesecke darüber hinaus die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Bildung und Forschung. Als konkretes Beispiel nennt er die Kooperation der Universitäten Basel und Freiburg.
Für Diskussionen sorgen indes EU-Bildungsprogramme wie Horizont Europa oder Erasmus plus. Von Schweizer Seite wird der EU vorgeworfen, den Zugang zu diesen Programmen als Druckmittel in den Verhandlungen zu missbrauchen – auf Kosten der jungen Leute, wie jüngst bei einer Diskussion kritisch bemerkt wurde.
Gemeinsame Werte
Und was ist mit der EU als Wertegemeinschaft? Die EU sei ein Friedensprojekt, sagt Friesecke. Das sei durch den Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine wieder stärker hervorgetreten. Man habe nun eine ganz andere Situation mit ganz anderen Fragestellungen und Herausforderungen. Das werde die EU enger zusammenschweißen.
Dass auch die Schweiz als Nichtmitglied diese Werte teilt, machte sie jüngst deutlich, als sie sich den Sanktionen der EU anschloss. Dies sei durchaus honoriert worden, sagt der Regio-Vertreter.
Gemeinsame Werte sieht Friesecke darüber hinaus in der Umweltpolitik. Die Grenzregion könnte hierbei neue Maßstäbe setzen, etwa mit Wasserkraft und Wasserstoff aus dem Rhein, aber auch mit einer attraktiven grenzüberschreitenden und klimafreundlichen Mobilität.