Regio: Wald hat viele Funktionen - Basel

Regio Wald hat viele Funktionen

ov 03.04.2023 - 17:56 Uhr

Experten machen sich Gedanken über ein besonderes Ökosystem

Zur Bedeutung des Waldes haben sich jetzt die zuständigen Regierungsräte Thomas Weber (Baselland) und Kaspar Sutter (Basel-Stadt) geäußert. „Der Wald fördert Erholung und Bewegung, ermöglicht Begegnungen mit Menschen und der Natur. Er filtert Schadstoffe aus der Luft, reinigt und speichert Regenwasser als Grundlage fürs Trinkwasser. Im heißer werdenden Klima sorgt der Wald zudem für Kühlung und speichert Kohlenstoff“, heißt es in der Erklärung.

Wald sei zudem ein prägender Teil der Landschaft. Er sei für die Menschen gleichzeitig Wohn-, Arbeits-, Erholungs-, Kultur- und Wirtschaftsraum.

Teil der Landschaft

„Wald ist als Ökosystem und als wichtiger Teil der Landschaft unersetzlich und somit als Ganzes nur schwerlich monetär bewertbar. Einzelne Leistungen sowie der Aufwand zur Bewirtschaftung des Waldes lassen sich aber sehr wohl beziffern“, wird weiter mitgeteilt.

Fredi Hügi, Revierförster und Leiter der Forstbetriebsgemeinschaft Arlesheim-Münchenstein, erläutert, was einen gesunden Wald ausmacht: „Er ist widerstandsfähig und kann auf Veränderungen reagieren. Und er ist vielfältig: Die Biodiversität ist hoch, der Waldboden intakt.“ Aktuelle Herausforderungen seien die zunehmenden Temperaturen, Trockenheit, der Stickstoffeintrag sowie der steigende Erholungsdruck. Der Erfolg des Waldes werde somit in siedlungsnahen Wäldern zu seinem Problem.

Leitbild wird erarbeitet

Um den aktuellen Herausforderungen und den Ansprüchen der Gesellschaft gerecht zu werden, kommt den Waldbesitzern und -bewirtschaftern eine zentrale Rolle zu, heißt es weiter. Im Rahmen des Leitbilds Wald ist das Amt für Wald beider Basel zur Zeit damit beschäftigt, ein integrales Waldmanagement zu erarbeiten.

Dabei geht es darum, wer welche Leistungen des Waldes bestellt, wer von welchen Leistungen profitiert und wer sie finanziert. Um die vielseitigen öffentlichen Waldleistungen für heutige und künftige Generationen zu sichern, sei eine enges, faires und mit genügend Ressourcen ausgestattetes Zusammenspiel von Gemeinden und Waldbesitzern sowie Kanton und Bund notwendig, wird weiter mitgeteilt.