Rheinfelden 100 Jahre Ruderclub Rheinfelden

Die Oberbadische

Rheinfelden (pem). Der Ruderclub Rheinfelden ist 100 Jahre alt, dieses Jubiläum wird am Samstag, 31. Juli, ab 12 Uhr im Pfarreizentrum St. Josef mit einem Festakt für geladene Gäste gefeiert. Vorsitzender Peter Peitz und sein Team haben alles bestens vorbereitet.

Der RCR (Ruderclub Rheinfelden) genießt längst einen legendären Ruf, wenn es um die sportlichen Erfolge geht. Erfolgserlebnisse auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene wurden in all den Jahren errudert. Der Verein hat sogar ein Jahr vor der Industriestadt Rheinfelden seinen 100. Geburtstag erreicht.

Und das kam so: Am 13. Juli 1921 gründeten August Scherz, er stand an der Spitze des Vereins, sein Stellvertreter Ewald Steffen, Schriftführer Karl Wassmer, Kassierer Gustav Rünzi, Ruderwart Pius Widmer, Beisitzer Alfred Ries und Ruderinstruktor Fritz Wirzberger den „Wassersportverein Warmbach“. Als Bootsbestand hatte der Verein einen Rennvierer, zwei Gig-Vierer, ein Motorboot und mehrere Gondeln. Ihr Domizil war ein kleiner Bootsschuppen auf dem Grundstück am Rhein.

Vereinsgründung war offensichtlich überfällig

Später, im Jahre 1929, wurde der Verein dann in „Ruderclub Rheinfelden“ umbenannt. Der Ruderclub – ebenso wie die Stadt Rheinfelden – hatte die Gründung sowie das Gedeihen wesentlich der sich ansiedelnden Industrie zu verdanken. Mitarbeiter, die aus Frankfurt zugezogen waren, wollten auch in Rheinfelden ihr Hobby auf dem Wasser weiter verfolgen. Sie waren Mitinitiatoren, gleichzeitig erste Bootsbesorger und Instruktoren. Scheinbar mehr als überfällig expandierte der Verein sehr schnell und zählte bereits ein Jahr später 240 Mitglieder.

Ende der 1950er Jahre stiegen erstmals auch Damen mit ins Boot. Sie waren gleichzeitig „Vergnügungswartinnen“. Ruderfeste mit Tombola wurden zu den gesellschaftlichen Ereignissen in Rheinfelden und trugen neben Papiersammlungen auch zu einem finanziellen Zustupf bei. Rudern wurde in Rheinfelden zum Breitensport, Familien wurden miteinbezogen, gerudert wurde im Sommer und im Winter.

In der Gründerzeit wurde auf dem vereinseigenen Grundstück neben dem Pfarrhaus in nur fünfmonatiger Bauzeit ein Bootshaus errichtet. Zum 80-jährigen Bestehen im Jahre 2001 ging dann der Traum vom Um- und Aufbau in Erfüllung. Die damals amtierende Vorsitzende, Margit Franke, hat den Bau zielstrebig umgesetzt. Das architektonisch moderne Haus ist das Werk des Architektenpaares Steffi und Peter Peitz.

Mitglieder bringen sich gerne und oft ein

Die dazu notwendige Spendenbereitschaft war enorm: 135 000 Euro Spendengelder plus 20 000 Euro in Form von Bausteinen und Darlehen sowie ein großer Einsatz von Eigenleistungen, Mitglieder erbrachten rund 2500 Stunden unermüdlichen Arbeitseinsatz. Weitere Gelder sind vom Badischen Sportbund, der Stadt Rheinfelden und der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden geflossen.

Die Instandhaltung des Bootshauses, der Boote und der Gartenanlage ist nur möglich durch die selbstlose Mitarbeit und den freiwilligen Verzicht auf eigene Freizeit. Die Ruderer-Familie meistert die Vereinsarbeit in einer guten Kooperation, um so diesen wertvollen Vereinsbesitz in bester Form zu halten.

Mit Blick in die Zukunft will der 100 Jahre alte Verein investieren. Dazu sagt Peter Peitz: „Unser Verein steht auf gesunden, finanziellen Beinen. Wir werden weiter investieren, im Haus und drum herum.“

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