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Rheinfelden Abwärme ist reichlich vorhanden

Heinz Vollmar
Oberbürgermeister Klaus Eberhardt (r.) und Energiedienst-Vorstandsvorsitzender Jörg Reichert unterzeichneten am Donnerstagnachmittag den Kooperationsvertrag. Foto: Heinz Vollmar

Kooperationsvertrag: Energiedienst und Stadtwerke Rheinfelden legen Nahwärmenetze zusammen

Die Stadtwerke Rheinfelden und die Firma Energiedienst (ED) verknüpfen ihre Nahwärmenetze. Der entsprechende Kooperationsvertrag wurde am Donnerstagnachmittag unterzeichnet.

Von Heinz Vollmar

Rheinfelden. Vor dem formellen Akt betonten sowohl Oberbürgermeister Klaus Eberhardt als auch Jörg Reichert, Vorstand der Energiedienst AG, die Bedeutung des Zusammenschlusses der beiden Nahwärmenetze. Diese soll im Mai erfolgen. Danach wird der Großteil des Wärmebedarfs über die Nutzung der industriellen Abwärme der Firma Evonik getragen.

Industrie kann mehr als ganz Rheinfelden versorgen

Dazu errichten die Stadtwerke eine weitere Abwärmeauskopplung bei der Evonik, so dass die nachhaltige Wärmemenge künftig aus zwei industriellen Abwärmequellen der Stadt Rheinfelden zur Verfügung steht. Das Projekt leistet einen großen Beitrag zum Klimaschutz, denn Nahwärme aus Abwärme ist eine umweltfreundliche und vergleichsweise kostengünstige Wärmeversorgung im Vergleich einer Variante, die sich aus fossilen Energiequellen speist.

Der Rheinfelder Oberbürgermeister betonte in diesem Zusammenhang, dass der Zusammenschluss der Nahwärmenetze die Chance biete, das gesamte Stadtgebiet zu versorgen, was mithin ein starkes Zeichen für den Klimaschutz bedeute. Zugleich zeige die Partnerschaft, dass man für den Klimaschutz gemeinsam neue Wege gehen müsse und dies auch könne. Dies stimme ihn nicht nur zuversichtlich für die Zukunft, sondern mache deutlich, dass man zusehends mehr vernetzt denken müsse, gegebenenfalls auch grenzüberschreitend.

Tatsächlich wird aktuell auch eine Machbarkeitsstudie geprüft, um in Sachen Nahwärmeversorgung gegebenenfalls auch Rheinfelden in Richtung Grenzach-Wyhlen anzubinden. Auch dies wurde bei der Vertragsunterzeichnung bekanntgegeben.

Großes Interesse an Hausanschlüssen

Die Technischen Finessen der Zusammenlegung der Nahwärmenetze erklärten vor der Vertragsunterzeichnung Klaus Nerz und Stefan Schlachter für die Energiedienst AG sowie Daniel Weiß für die Stadtwerke. Sie teilten mit, dass mit den Bauarbeiten für die Verbindungsleitung zwischen den beiden Netzen Anfang März begonnen werde. Die entsprechende Trassenlänge betrage 320 Meter, die Kapazität der Leitung belaufe sich auf 4000 Kilowatt. Aufeinandertreffen sollen die beiden Leitungen Anfang Mai im Bereich der Oberen Kanalstraße.

Alle Redner betonten in diesem Zusammenhang auch das große Interesse an der Verlegung entsprechender Hausanschlüsse im Zuge der Baumaßnahmen. Die Abwärme der Industrie könne übrigens ein Vielfaches des aktuellen Bedarfs der Wärmeanschlussnehmer decken.

Hingewiesen wurde darüber hinaus auf zahlreiche Aktionen in diesem Jahr, in deren Rahmen auch der Bevölkerung Gelegenheit geboten werden soll, sich über Themen zur Wärmeversorgung, Anschluss an das Nahwärmenetz, gesetzliche Anforderungen und so weiter zu informieren. Ein Tag der offenen Heizzentralen ist darüber hinaus für Ende September/Anfang Oktober geplant.

Sonderaktion soll Neukunden locken

Mit einer Sonderaktion für Neukunden werben Energiedienst und Stadtwerke Rheinfelden derweil um weitere Kunden. Die ersten 100 Anfragen potenzieller Neukunden sollen daher bei einem Anschluss an das Nahwärmenetz in Rheinfelden zwei Monate lang die Wärmeenergie kostenfrei geliefert bekommen. Außerdem werden bei Erreichen der ersten 100 Anfragen drei Essengutscheine aus der Gastronomie in Rheinfelden sowie Eintrittskarten für die Rheinfelder Schwimmbäder verlost.

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