AfD-Liste mit 16 Kandidaten

Die Nominierungsversammlung der „Blauen“ sei von „starker Beteiligung von Parteimitgliedern und interessierten Bürgern“ geprägt gewesen, wie Stadtverbandssprecher Michael Blos im Nachgang mitteilt. Auf Nachfrage präzisiert er, dass die Veranstaltung zwar öffentlich gewesen, aber bewusst nicht öffentlich bekanntgemacht worden sei. Und zwar aus Sicherheitsgründen. „Bedrohungen und Einschüchterung gegenüber den Eigentümern oder Gaststättenbesitzern, die uns die Räumlichkeit zur Verfügung stellen, bis sogar hin zu tätlichen Angriffen auf unsere Mitglieder und Verwandte beziehungsweise uns unterstützenden Bürger sind keine Hirngespinste. Die Demokratie und Teilhabe wird hier real mit Füßen getreten“, sagt Blos.

Aus denselben Gründen gibt die AfD auch noch nicht bekannt, wer für sie bei den Kommunalwahlen am 9. Juni ins Rennen geht. Blos zufolge stehen 16 Kandidaten auf der Liste. Den ersten Listenplatz belegt er selbst, auf Platz zwei folgt Kreisrätin Beate Singer. Alle weiteren 14 Namen bleiben bisher noch ungenannt.

Auf Nachfrage unserer Zeitung bittet Blos auch für dieses Vorgehen um Verständnis: „Unter dieser Gemengelage haben eben einige der Kandidaten entschieden, dass sie aufgrund von Repressalien – zum Beispiel durch den Arbeitgeber – ihren Namen nicht Monate vor der Wahl in der Zeitung veröffentlicht haben möchten.“ Er selbst respektiere diese Entscheidung und stehe dahinter, bekräftigt der AfD-Stadtverbandssprecher.

Die Kandidaten auf der 16-köpfigen Liste repräsentieren laut Blos eine breite Vielfalt an beruflichen Hintergründen und Erfahrungen. Er selbst ist optimistisch.

Als Schwerpunkte, auf die sich die AfD in Rheinfelden konzentrieren wolle, nennt Blos neben den Themen Migration, Kitas/Schulen, Verkehr-/ Energiepolitik sowie Steuerpolitik und Digitalisierung unter anderem die gezielte Stärkung der lokalen Wirtschaft, die Verbesserung der Sicherheit und Sauberkeit in der Stadt und die Förderung einer transparenten und bürgernahen Verwaltung. „Wir, als zukünftige AfD- Fraktion, werden einsparen, wo möglich, und investieren, wo nötig“, hält Blos abschließend fest.