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Rheinfelden Aus Abwärme wird künftig Strom

Die Oberbadische
Per Kran „schwebte“ die ORC-Anlage an ihren Standort, die Energiezentrale an der Schildgasse. Die Anlage von Energiedienst wandelt in Zukunft Wärme in Strom um. Foto: zVg/Energiedienst/Juri Junkov

„ORC-Anlage“: Erweiterte Energiezentrale an der Schildgasse soll zum Jahreswechsel in Betrieb gehen

Rheinfelden - Die Energiezentrale an der Schildgasse ist um eine sogenannte ORC-Anlage erweitert worden. In den kommenden Monaten soll diese in Betrieb gehen. Damit kann die bisher ungenutzte Wärme aus der Prozesskühlung der Firma Evonik zukünftig Wohnungen im Bereich Grendelmatt und Schildgasse heizen und letztere auch mit Strom versorgen.

Für die Verstromung von Wärme ist jetzt eine ORC-Maschine („Organic-Rankine-Cycle“) installiert worden, wie die Firma Energiedienst (ED) mitteilt. Die Anlage wurde mit einem Schwerlastkran auf die Baustelle geliefert. Zu diesem Zweck war die Schildgasse am Dienstagmorgen gesperrt. Rund 13 000 Tonnen Kohlendioxid (CO 2) lassen sich insgesamt durch die neue Energiezentrale einsparen, wie es in der Pressemitteilung heißt.

Die ORC-Maschine wurde zur Energiezentrale geliefert und soll in den nächsten Tagen angeschlossen werden. Mit dieser Erweiterung wandelt ED die Abwärme aus einer dortigen Produktionsstätten der Evonik in Strom um. Das sei gerade im Sommer wichtig, wenn der Bedarf an Heizung und Warmwasser deutlich geringer ist, wie es in der Mitteilung heißt. Bis zu mehreren 100 Kilowatt elektrische Energie könnten so erzeugt werden.

In den kühleren Monaten nimmt ED die nicht nutzbare Wärme von rund 95 Grad Celsius ab, um sie über Nahwärmenetze in Häuser und Wohnungen in Rheinfelden zu liefern. Um die Wärme vom Evonik-Gelände zur Energiezentrale nahe dem Umspannwerkes der ED Netze zu transportieren, hat Energiedienst eine rund 900 Meter lange Fernwärmeleitung verlegt, teils oberirdisch über Rohrbrücken, teils im Boden. Weil die Abwärme durch Evonik nicht nutzbar ist, nimmt Energiedienst ganzjährig eine Wärmeleistung von 5,2 Megawatt, also rund 42 Millionen Kilowattstunden, ab und speist diese in das eigene Wärmenetz ein.

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