Rheinfelden Baden ohne Bürokratie

Gerd Lustig
 Foto: Gerd Lustig

Rheinfelden will Freibad ab 22. Mai öffnen. Von „Online-Vorbuchung“ und Zeitfenstern ist heuer keine Rede mehr

Rheinfelden -  Saison- statt Jahreskarten, Familienkarten und solche für Alleinerziehende, dazu der Eintritt für unbegleitete Kinder erst ab neun statt schon ab sechs Jahren, dazu ein Tageseintritt mit Registrierung an der Kasse ohne vorherige Online-Anmeldung: Dies sieht das von Bäderbetriebsleiter Daniel Klein und seinem Team ausgearbeitete Konzept für die Freibadsaison vor. Sie soll am 22. Mai beginnen.

Nach dem Hauptausschuss Ende März (wir berichteten) hat am Donnerstag auch der Gemeinderat einstimmig grünes Licht für das für gut befundene Konzept gegeben.

60 Prozent der Kinder können nicht schwimmen

Ganz besonders begrüßt wird, dass es künftig ein Schwimmkurssystem geben soll. Weil inzwischen die Quote der Kinder, die nicht schwimmen können, von 60 Prozent erreicht ist, plant Klein, dass die Stadt initiativ wird und selbst diverse Schwimmkurse in ihren Bädern anbietet.

Als Hauptansprechpartner für die Kurse, die an das Schwimmstar-System des Landesschwimmverbandes unter dem Motto „Vom Kleinkind zum Schwimmer“ angelehnt sind, sieht er Kitas und Schulen. Klein glaubt, dass das Angebot für die Stadt mit eigenen Schwimmmeistern und Kursleitern kostendeckend sein kann.

Hier will der Gemeinderat indes ein wenig zurückhaltender agieren und nicht sofort eine neue Vollzeitstelle schaffen. Vielmehr soll zunächst mit Saison- und Aushilfskräften auf Honorarbasis bedarfsorientiert agiert werden, dies nicht zuletzt auch, weil derzeit noch offen ist, ob das Hallenbad in der Wintersaison überhaupt aufgrund der prekären Finanzlage der Stadt geöffnet werden kann.

Ohnehin soll es in Sachen Schwimmkurse am Ende der diesjährigen Freibadsaison eine Evaluation geben, um zu schauen, ob alles so wie gewünscht funktioniert.

Debatte zu Preisgestaltung

Diskussionsbedarf ergab auch die Preisgestaltung dieser Schwimmkurse. Wie Bäderbetriebsleiter Daniel Klein erläuterte, werden pro Kind und Kurs mit zwölf Unterrichtsstunden 150 Euro fällig. Kinder aus Rheinfelder Kitas und Schulen sollen mit 110 Euro berechnet werden.

Hier wünscht sich der Gemeinderat eine gewisse soziale Staffelung. Immerhin würden in Grenzach-Wyhlen für ähnliche Schwimmkurse zwar ebenfalls 150 Euro verlangt, dies jedoch für 28 Unterrichtsstunden, wurde argumentiert.

Angeregt wurde unter anderem auch aus dem Ratsrund, die Möglichkeit zu prüfen, einen Zuschuss über das Bundesteilhabegesetz zu generieren. Geprüft werden soll letztlich auch, ob die Kosten für Familien- und Saisonkarten in irgendeiner Form auf die Schwimmkurse angerechnet werden können.

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