Rheinfelden Bagger „beißt“ das Mauerwerk ab

Die Oberbadische
Die Abrissarbeiten für das Hochrheincenter II werden seit gestern vom Seidenweberweg aus durchgeführt. Foto: Ulf Körbs Foto: Die Oberbadische

Hochrheincenter II: Abrissarbeiten an der Kapuzinerstraße haben begonnen

Das Gebäude ist entkernt, gestern begannen vom gesperrten Seidenweberweg aus die Abrissarbeiten für das Hochrheincenter II an der Kapuzinerstraße.

Von Ulf Körbs

Rheinfelden. Wer meint, es gehe mit „roher Gewalt“ zu, der sah sich getäuscht. Beinahe „filigran“ machte sich der Baggerführer an die Arbeit und riss mit seiner Greifschaufel zunächst einmal Stück um Stück den Rand des Flachdaches ab. Und damit nicht allzu viel Staub dabei aufgewirbelt wurde, blies eine Nebelkanone eigens feine Wassertropfen gegen die Wände.

Investor Rolf Brugger meinte im Gespräch mit unserer Zeitung, dass für den Abriss rund zehn Tage veranschlagt sind. Dabei gehe man in mehreren Schritten vor: Zunächst wird das Gebäude bis zum Erdboden abgeräumt. Danach werden die Bohranker gesetzt. Und in einem dritten Schritt wird der Aushub für Keller und Tiefgarage vorgenommen. Dabei freute sich Brugger gestern über das beinahe „ideale“ Wetter am Morgen, schließlich nieselte es leicht.

Doch nicht nur deshalb zeigte sich der Investor ganz zufrieden. Schließlich gibt es nur noch einige wenige freie Wohnungen. Auch die Verhandlungen für die Gewerbeflächen laufen gut.

Bekanntlich soll das Hochrheincenter II, das auch ein Teil der Stadtsanierung-West ist, in einer Terassenbauweise errichtet werden. Hierfür muss das bisherige Flachdachgebäude, in dem einst NKD sowie Pro Optik im Erdgeschoss Filialen unterhielten, darüber gab es 16 Wohnungen, abgerissen werden. Insgesamt sollen mehr als 1800 Quadratmeter Gewerbeflächen entstehen. Diese werden zu einem nicht unerheblichen Teil vom Müller-Markt, der seine bereits im mittlerweile knapp vier Jahre alten Hochrheincenter I bestehende Filiale vergrößern will, bezogen. Als weitere „Ankermieter“ werden die Volksbank Rhein-Wehra, NKD und Pro Optik, beide laut Brugger in „wertiger Aufmachung“, vertreten sein.

Über den Geschäftsflächen sind Areale für Büros und Praxen vorgesehen. In den weiteren Etagen sind 30 Wohneinheiten geplant, die nach Südwesten ausgerichtet sind.

Gegen die oftmals stark angespannte Parkplatzsituation auf der Kapuzinerstraße sollen auch die 125 Tiefgaragenplätze helfen. Sie sind teilweise auch öffentlich nutzbar. Angefahren werden sollen sie über die Basler Straße, was teilweise im Gemeinderat auch kritisch gesehen wurde. Mittlerweile aber steht fest, dass diese Variante tatsächlich durchführbar ist. Auch die Straßenbaubehörde, in diesem Fall das Regierungspräsidium Freiburg, da die Basler Straße Teil der Bundesstraße ist, hat dieser Planung bereits ihre Zustimmung erteilt.

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