Rheinfelden Besser hätte es nicht klappen können

Die Oberbadische
Mehr als 3000 Hästräger aus über 60 Narrenzünften waren beim großen Umzug zum Abschluss des jüngsten Narrentreffens der Waldstädte in Rheinfelden dabei. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Narrentreffen: Verläuft sich Lörracher Narrengilde in Herten? / 3000 Hästräger begeistern beim Umzug

Ob Baumstellen und Narrendorf (wir berichteten), Zunftmeisterempfang, Narren-Gottesdienst und natürlich der große Narrenumzug: Besser hätte das Narrentreffen der fünf Waldstädte kaum laufen können.

Rheinfelden. „Alles hat prima geklappt, alles verlief friedlich, und wir haben allseits nur Lob bekommen“, zog Oberzunftmeister Michael Birlin ein wunderbares Fazit unter zwei närrische Tage, in denen die Narren aus Nah und Fern in der Großen Kreisstadt regieren. Und dass den Fasnächtlern auch noch allerbestes Wetter beschert war, setzte dem Ganzen die berühmt-berüchtigte Krone auf.

Mit flotten Liedern von der Latscharimusik wunderbar in Szene gesetzt, zog sich das Lob der fasnächtlichen Gästen aus den Waldstädten Tiengen, Waldshut, Laufenburg und Bad Säckingen sowie natürlich auch von weiter her wie ein roter Faden durch einen launigen Zunftmeisterempfang im Bürgersaal. Gefreut hat sich Oberzunftmeister Michael Birlin nicht zuletzt auch, dass die Zünfte aus dem Bereich des Verbands Hochrheinischer Narrenzünfte (VHN) komplett beim Narrentreffen in Rheinfelden vertreten waren. „Das zeigt, dass wir inzwischen eine gute Freundschaft pflegen“, betonten Birlin und auch VHN-Präsident Hennes Dietrich (Murg). Und so kündigte der Ozume auch schon mal eine gut 450-köpfige Delegation fürs VHN-Narrentreffen am kommenden Wochenende in Öflingen an.

Schirmherr Eberhardt zündelt gegen Lörrach

Launige, teils auch satirisch-spitze Pfeile schoss Schirmherr und Oberbürgermeister Klaus Eberhardt beim Zunftmeisterempfang ab. So gab es eine „Zaun-Spitze“ in Richtung Schwörstadt, kleine Seitehiebe in Richtung Wildenclique wegen des ausgefallenen Jubiläumsfestes sowie auch gegen die Latscharis („Trotz Fehlens von Plastikbechern habt ihr das Narrentreffen überlebt“). Auch die Lerchenstadt Lörrach bekam ein kleines bisschen ihr Fett weg. Weil die Narrengilde, beim Baumstellen zwar zugegen, beim Zunftmeisterempfang mit Abwesenheit glänzte, unkte der Schirmherr: „Wahrscheinlich sind die in Herten hängen geblieben, um eine Feldlerchenpopulation zu gründen.“ Absolutes Lob hatte er letztlich noch für die von Pfarrer Joachim Kruse zelebrierte Narrenmesse in der Christuskirche parat. Sodann tischten freundliche Damen die vorbereitete Narrensuppe nebst Würstchen auf – und alle löffelten die Suppe dann auch brav aus.

Absoluter Höhepunkt des Narrentreffens war am Nachmittag der farbenfrohe Umzug. Mehr als 60 Narrenzünfte, von der Ortenau, dem Schwarzwald und Bodensee mit insgesamt weit mehr als 3000 Hästrägern bescherten der Großen Kreisstadt eine Veranstaltung der Extraklasse. Gesäumt von Tausenden Besuchern entlang der Umzugstrecke, nahezu überall in mehreren Reihen, schlängelte sich gut zweieinhalb ein närrischer Lindwurm durch die Innenstadt, der ausnahmslos Frohsinn und gute Laune verbreitete. Narren, Maskenträger und Zuschauer strahlten mit der Sonne um die Wette. Vor allem an den drei Stellen, an dem das Umzugsgeschehen kommentiert wurde, und da zuvorderst an der Ehrentribüne im Bereich des Kastanienparks, zeigten viele Gruppen Pyramiden, närrischen Schabernack und sonstige kleinere schelmische Einlagen.

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