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Rheinfelden „Brückenschlag“ bietet Zeitraffer

Jürgen Scharf
Die Festschrift „Brückenschlag“ zum Stadtjubiläum präsentierten (von links) Klaus Schäuble, Filialleiter der Sparkasse, Christian Medweth, Petra Wunderle, Rolf Brugger und Gustav Fischer von Förderverein und Redaktionsteam. Foto: Jürgen Scharf

Hochglanzbroschüre: Geschichte der beiden Städte von 1922 bis 2022 wird dargestellt

„Brückenschlag“ heißt eine informative, über 90-seitige, reich bebilderte Hochglanzbroschüre, die der Förderverein 100 Jahre Stadtjubiläum Rheinfelden herausgebracht hat. Darin wird die Geschichte der beiden Städte von 1922 bis 2022 dargestellt.

Von Jürgen Scharf

Rheinfelden. Es sind viele historische Fotos zu betrachten und zu bestaunen, etwa die verschiedenen Rheinbrücken, aber auch Aufnahmen von der Industrialisierung Rheinfeldens, darunter vom Rheinkraftwerkbau 1895, wo man Arbeiter im Turbinenhaus kurz nach der Fertigstellung im Jahr 1900 sieht.

Einige geschichtliche Beiträge beschäftigen sich mit historischen Rückblicken. Es sind teils Berichte aus älteren Publikationen wie ein Auszug aus „Der Rhein – der heimatliche Rhein“ von Wilhelmine Mahrer-Disler aus den Rheinfelder Neujahrsblättern 1955 oder die Abhandlung von Sabine Diezinger, der Leiterin des Rheinfelder Stadtarchivs, über die „Schweizer Suppenküche“ in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, erstmals veröffentlicht in „Das Markgräflerland“ (Band 1, 2007).

Bekannte und Prominente

Die Stadtarchivarin hat das Redaktionsteam des Heftes um Gustav Fischer, Petra Wunderle, Art Director Dirk Beestermöller und Christian Medweth fachlich und inhaltlich bei historischen Fakten beraten. Maßgeblich am Gelingen der Festschrift beteiligt waren Gustav Fischer als „Kopf“ des Teams und Petra Wunderle, die zahlreiche Gespräche mit Zeitzeugen geführt hat.

So lernt man einige bekannte und prominente Rheinfelder beidseits des Rheins in Interviews kennen. Den Auftakt macht Rolf Brugger, Initiator der Spendenaktion zum Rheinfelder Stadtjubiläum und Vorsitzender des Fördervereins, der mit einigen Innenstadtprojekten geschäftliche Akzente setzen konnte. Man begegnet Aribert Blum, der über die Gründung und Geschichte des Kaufhauses Blum erzählt, das von 1931 bis 2011 bestand.

Auch Leute der Kultur kommen zu Wort wie der frühere Kantor Rolf Haas, der ab 1968 mit den „Festlichen Wochen für Kirchenmusik“ Musikkultur in die Stadt brachte, die damals noch nicht vorhanden war, und die Initiative für die Gründung des Kulturrings 1980 legte.

Weitere Gesprächspartner waren Lothar Reichart, der Architekt des Rathauses am Kirchplatz und anderer das Stadtbild prägender Bauten, sowie Karlheinz Hoppe, kulturaffiner ehemaliger Gymnasialdirektor und Mitbegründer der Rheinfelder Bürgerstiftung. Erinnert wird auch an den Fotografen Erwin Wehinger, das „Auge von Rheinfelden“, der das gesellschaftlichen Leben der Stadt festgehalten hat.

11 000 Exemplare

Die Denkschrift, die am Mittwochabend vor 100 geladenen Gästen in der Sparkasse vorgestellt wurde, ist in einer Auflage von 11 000 Exemplaren erschienen. Sie soll die gemeinsame Geschichte der beiden Rheinfelden beleuchten und die jahrhundertelange grenzüberschreitende Verbundenheit und Freundschaft würdigen.

„Ein Brückenschlag im Zeitraffer“, nannte es OB-Stellvertreterin Karin Reichert-Moser. Die Zeitschrift wird vom THW in die Briefkästen der Rheinfelder Haushalte verteilt und soll auch digital zum Downloaden zur Verfügung stehen. Nach Worten von Rolf Brugger ist die Broschüre eines der Hauptprojekte des Fördervereins.

Weitere Jubiläumsprojekte sind der „Lange Tisch“ für 500 Leute in der Stadt am 17. Juli, das Bürgerheimfest am 23. Juli, das Konzert von Starcellistin Sol Gabetta im September und der große Jubiläumsball im November.

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