Rheinfelden Bündnis-Grüne sind klare Gewinner

Ulf Körbs
Das Ergebnis der Europawahl in Rheinfelden. Foto: Simone Obergfell

Europawahl: Wahlbeteiligung bei 54,3 Prozent. Sozialdemokraten verlieren beinahe die Hälfte.

Rheinfelden - Deutliche Gewinner der Europawahl waren auch in Rheinfelden die Grünen. Und die Sozialdemokraten waren der klare Verlierer. Das zeichnete sich schon ab, als 60 Prozent der Stimmbezirke ausgezählt waren. Die Wahlbeteiligung lag bei 54,3 Prozent.

Entsprechend reagierte auch der SPD-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat, der morgen ausgezählt wird, Alfred Winkler: „Es war keine Überraschung, wir sind nicht aus der Tahlsohle, was Bund und Rheinfelden betrifft.“ Den Grünen attestierte er, klar im Trend gelegen zu haben. Zugleich war er froh, dass die AfD nicht so abgeschnitten haben, wie befürchtet.

Das sah die Grünen-Spitzenkandidatin bei der Kommunalwahl, Anette Lohmann, nicht ganz so. Zwar freute sie sich sehr über das Abschneiden ihrer Partei mit einem Plus von knapp zwölf Prozent: „Das haben wir noch nie erlebt.“ Sie meinte aber: „Das Abschneiden der AfD ist ein Wermutstropfen, da es zu hoch ist für eine Anti-Europa-Partei.“

Aber es sei positiv, dass die „rechten Ränder“ nicht so zugenommen hätten wie befürchtet, hielt die Hertener Ortsvorsteherin und CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller dagegen. Mit großer Genugtuung nahm sie auch zur Kenntnis, dass die Union mit ihrem Spitzenkandidaten Manfred Weber immer noch die stärkste Fraktion stellt, wenngleich: „Es hätte für die CDU bundesweit und hier vor Ort besser laufen können.“ Tatsächlich haben die Christdemokraten 7,5 Prozent verloren. Das SPD-Abschneiden, die in Rheinfelden 13 Prozent verlor und sich beinahe halbiert hat, nannte sie „desaströs“. Das sei zwar deprimierend, aber zu erwarten gewesen, hatte die Vorsitzende des SPD-Stadtverbandes, Karin Paulsen-Zenke, schon bedauert, als gerade einmal die Hälfte der Stimmbezirke ausgezählt waren.

Ihr Parteikollege, Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, beklagte natürlich das Abschneiden der Sozialdemokraten, konnte dem Urnengang aber auch Positives abgewinnen: „Die Wahlbeteiligung war erfreulich.“

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