Rheinfelden Buntes als Alternative zur AfD

Die Oberbadische

Aktionsbündnis: Vorbesprechung für Protest gegen Wahlkampfauftakt im Rheinfelder Bürgersaal

Möglichst mit „buntem“ Protest will das „Aktionsbündnis gegen Fremdenfeindlichkeit und rechtspopulistische Agitation“ gegen den Wahlkampfauftakt der AfD im Rheinfelder Bürgersaal Flagge zeigen. Bei einem ersten Treffen des Aktionskreises wurden schon Ideen entwickelt. Aber es gibt auch Probleme.

Von Ulf Körbs

Rheinfelden. Die größte Schwierigkeit ist der Veranstaltungsort für die Protestler. Weil zeitgleich zur AfD-Veranstaltung auch noch das Cityfest läuft, werden die Ordnungskräfte eine Demonstration wie während des Lantagswahlkampfes vor einem Jahr in unmittelbarer Nähe zum Bürgersaal unterbinden, wie Grünen-Stadtrat Heiner Lohmann Gesprächen mit der Verwaltung entnimmt.

Als möglicher Ort wurde seitens der Verwaltung der Schulcampus ins Spiel gebracht, was im Aktionskreis aber weniger gut ankam. So kritisierte Jörg Moritz-Reinbach von den Grünen: „Es ist eine Blamage, dass die Stadt denen unseren Bürgersaal gibt und uns zum Campus abdrängt.“ Ähnlich sah es Süleyman Emre von der SPD: „Die Stadt verschläft das, und die Kritiker sollen auf einem Nebenschauplatz protestieren.“ Doch Moritz-Reinbach hatte eine Gegenidee: Vielleicht ließe sich der evangelische Kirchengemeinderat überzeugen, die Christuskirche zur Verfügung zu stellen oder das Gelände ihres Kindergartens Regenbogen.

Jetzt will Grünen-Stadträtin Anette Lohmann namens der Gruppe einen Genehmigungsantrag für eine Kundgebung bei der Stadt stellen. „Und die soll uns dann einen Ort möglichst nahe am Rathaus vorschlagen“, wie ihr Ehemann Heiner ins Feld geführt hatte.

Der Protest soll wie beim vergangenen Mal wieder unter dem Motto stehen „Rheinfelden ist bunt“. Das brachte die Rheinfelder Künstlern Ruthe Loibl auf die Idee, während des Cityfestes bunte Luftballons mit der Aufschrift „Respekt“ zu verteilen, um so die Festbesucher gleichsam als Basis zu nutzen. Der Aufdruck solle auch darauf hinweisen, „dass auf der politischen Bühne der Respekt zunehmend verschwindet“. Allerdings bedarf es für diese Aktion noch einiger Abklärungen. Ungewiss ist hierbei auch noch der „Respekt“-Aufdruck. Denn: „Das könnte von der AfD als Unterstützung gesehen werden in dem Sinn, wir sollten auch denen Respekt entgegen bringen“, wie Heiner Lohmann argumentierte.

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