^ Rheinfelden: Chemieindustrie kommt gut an - Rheinfelden - Verlagshaus Jaumann

Rheinfelden Chemieindustrie kommt gut an

Die Oberbadische
Laut einer Umfrage im Auftrag von Evonik sind die Bürger ganz zufrieden mit der chemischen Industrie. Foto: Ulf Körbs (Archivfoto)

Umfrage: Für 31 Prozent der Befragten spielt die Branche eine wichtige Rolle als Arbeitgeber.

Rheinfelden - Guter Wirtschaftsstandort, mit hohem Wohlfühlfaktor, aber nicht gänzlich ohne Herausforderungen, so lassen sich die Ergebnisse einer kürzlich im Auftrag von Evonik durchgeführte Umfrage in Rheinfelden zusammenfassen.

Nahezu alle befragten Bürger, ganze 97 Prozent, fühlen sich in der Region sehr oder ziemlich wohl.

Verbesserungswünsche

Nichtsdestotrotz haben die Befragten Ideen, wie ihr direktes Wohnumfeld noch verbessert werden kann. Rund die Hälfte der Befragten nennt konkrete Verbesserungsvorschläge. Am häufigsten wurden hier die Stichworte Infrastruktur, Verkehrssituation, Sauberkeit sowie Freizeitangebote genannt. Sehr differenziert sehen sowohl Bürger als auch die befragten Akteure des öffentlichen Lebens den Wirtschaftsstandort Rheinfelden. Als wichtigste Wirtschaftsunternehmen in Rheinfelden und Umgebung wurden von den Stakeholdern – also externe oder interne Personengruppen, die ein wirtschaftliches, finanzielles oder ideelles Interesse am positiven Verlauf eines Projektes oder eines Unternehmens haben – die Firmen Evonik auf Platz 1, Endress+Hauser und A.Raymond genannt. Eine etwas andere Rangfolge ergab sich bei der Umfrage unter der Bevölkerung, die zwar ebenfalls Evonik als die wichtigste Firma auf Platz eins sahen, gefolgt von BASF und die Energiedienst Holding. Zu diesem Zeitpunkt der Befragung wurden weder Antwortmöglichkeiten vorgegeben, noch wurde Evonik von den Interviewern als Auftraggeber der Umfrage genannt.

Fachkräftemangel

„Bei der Umfrage ging es uns vorrangig darum, ein Bild davon zu bekommen wie die Region ‚tickt‘, was für die Bürger wichtig ist, wie die Wirtschaftsregion als Ganzes und die Chemiebranche im Speziellen wahrgenommen wird“, erklärt der Evonik-Standortleiter Olaf Breuer. „Sehr überrascht waren wir davon, wie nah die Teilnehmer der Umfrage an unserer eigenen Einschätzung zu den wirtschaftlichen Herausforderungen dran sind.“ Dies sind laut der Stakeholder die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und des Fachkräftenachwuchses sowie die Themen Umweltschutz und Sicherheit. Ähnlich sieht es Breuer: „Generell steht bei uns das Thema Sicherheit der Menschen und Umwelt an erster Stelle, aber natürlich sind auch die wirtschaftliche Sicherung des Standorts und die Anwerbung von Mitarbeitern zentrale Themen bei Evonik.“

Schweizer Arbeitsmarkt

Im Gegensatz zu anderen Evonik-Standorten kommt insbesondere bei dem Thema Fachkräfte eine regionale Besonderheit hinzu, die Einfluss auf das Rekrutieren von Fachkräften und die Besetzung von Stellen hat: die relative Nähe zum Schweizer Arbeitsmarkt. Auch danach wurden die Teilnehmer der Umfrage befragt. Dabei überrascht die unterschiedliche Einschätzung der Bürger im Vergleich zu den Stakeholdern, wenn es darum geht, den deutschen und Schweizer Arbeitsmarkt zu vergleichen. Nur rund jeder sechste Befragte aus der Stadtbevölkerung, aber rund drei Viertel der befragten Stakeholder halten die Firmen auf der Schweizer Rheinseite für die attraktiveren Arbeitgeber.

Wahrnehmung der Chemie

Der Blick fiel bei der Umfrage jedoch nicht nur über den Rhein, sondern auch konkret auf die Chemiebranche, die entlang des Hochrheins stark ausgeprägt ist. „Was ist Ihr Eindruck: Ist die Position der Chemiebranche in und im Umfeld von Rheinfelden heute im Vergleich zur Zeit vor zehn Jahren stärker, schwächer oder unverändert?“ Nach Einschätzung von rund zwei Dritteln der befragten Stakeholder hat sich die Position der Chemiebranche im Umkreis in der vergangenen Dekade nicht verändert. Fragt man die Bevölkerung nach der Akzeptanz der Chemie, antwortet die Mehrheit der Befragten mit „ziemlich gut“. 20 Prozent der befragten Anwohner empfinden die Akzeptanz gar als sehr gut. Diese Einschätzung wird an mehreren Faktoren festgemacht. Zum einen sagen 39 Prozent der Bürger, dass man auf die Branche angewiesen sei und mit und von ihr lebe. Zu anderen sind 31 Prozent der befragten Personen aus der Bevölkerung der Meinung, dass die chemische Industrie eine Rolle als wichtiger Arbeitgeber spielen. „Wir sind zwar als Evonik ein internationaler Konzern, agieren jedoch immer lokal“, fasst Breuer das wirtschaftliche Handeln des Standorts Rheinfelden zusammen. „Wir freuen uns daher, dass wir als wichtiges regionales Unternehmen und als akzeptierte Branche wahrgenommen werden.“

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