Rheinfelden Der Rheinfelder Stadtwald leidet

Ulf Körbs

Forstbetriebsplan: Borkenkäferbefall macht nach Hitze und Trockenheit schwer zu schaffen.

Rheinfelden - Das Forstjahr 2018 war kein gutes für den 1238 Hektar großen Rheinfelder Stadtwald. Entsprechend liegen die Einnahmen auch im Minus.

In seinem Bericht für den Gemeinderat stellte Forstbezirksleiter Bernhard Schirmer dennoch fest: „Sie können stolz sein auf ihren Stadtwald.“ Dabei bezog er sich mehr auf den ökologischen, als auf den ökonomischen Wert.

Praktizierter Umweltschutz

Dabei lobte er den praktizierten Umweltschutz. Denn in den Bäumen werden rund 9000 Tonnen Kohlendioxid (CO 2) gebunden, was dem ökologischen „Fußabdruck“ von mehr als 1000 Einwohnern entspricht. Doch die Umwelt profitiert nicht nur vom Wald, sondern sie lässt ihn zugleich auch leiden.

Negative Einflüsse der Umwelt

Der vergangene Sommer wird als einer der heißesten und trockensten in die Analen eingehen. Dadurch konnte sich der Borkenkäfer weit stärker verbreiten, als angenommen. Die Folge: Es musste dort eingeschlagen werden, wo der Schädling auftrat. Dadurch kam es nicht nur zu einer geringeren Qualität, sondern auch zu einem Preisverfall, mit dem Effekt, dass der Forstbetrieb im kommenden Jahr mit einem Minus von rund 184 000 Euro abschließen wird. Auch weil „weitere Trockenschäden zu erwarten sind“, wie Schirmer warnte. Er bilanzierte für das zurückliegende Betriebsjahr 4500 Festmeter Sturmholz, 2800 Käferholz und 800 Festmeter Triebsterben.

Gemeinderat stimmt Planung zu

Trotz dieser schlechten Nachrichten stimmte der Gemeinderat einhellig den Planung für das kommende Jahr zu. Allerdings schlug Paul Renz (CDU) vor, nur selktive Bäume zu fällen, da keine Hoffnung auf bessere Preise bestünde. Uwe Wenk (SPD) sah den Wald weniger als Geldquelle, denn als Erholungswert, der auch für kommende Generation erhalten werden sollte. Hier traf er sich mit Reinhard Börner (Freie Wähler), der von einer „Investition in die Gesundheit der Bürger“ sprach.

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