Rheinfelden Der Rheinsteg ist noch zu retten

Ulf Körbs
Über den aktuellen Sachstand beim neuen Rheinsteg wurde der Rheinfelder Gemeinderat am Donnerstag informiert. Foto: zVg/Rendermanufaktur

Einsparpotenziale im siebenstelligen Bereich gefunden. Beschluss über Vorgehen im April.

Rheinfelden - Die Ampel für den neuen Rheinsteg steht wieder auf grün. Jetzt aber muss es schnell gehen, wie der badische Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstag erfuhr.

In Gesprächen mit den Bieterfirmen wurden Einsparpotenziale im siebenstelligen Bereich gefunden, wie Tobias Obert, Leiter des Tiefbauamts, dem Gremium erläuterte. Dies konnte erreicht werden durch Änderungen beim Hochwasserschutz, Schüttungen, Spezialtiefbau, Schweißarbeiten oder beim Steinbelag. Positiv wirkt sich auch aus, dass die Verhandlungen mit dem Regierungspräsidium über die Fördergelder erfolgreich verliefen. Es liegt eine Versicherung vor, dass die Interreg-Zusage bis Jahresende 2021 aufrecht erhalten bleibt. Auf dieser Grundlage haben sich die deutsche und die schweizerische Verwaltungentschlossen, in das Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb einzutreten.

Eile ist angesagt

Allerdings ist jetzt Eile angesagt. So müssen die beiden Firmen das letztverbindliche Angebot bis kommenden Donnerstag vorlegen. Dabei werden die Bedingungen am Montag verhandelt und festgezurrt. Und der Gemeinderat soll am 11. April über das weitere Vorgehen entscheiden. Dabei wird das neue Angebot nicht noch einmal in den zuständigen Gremien diskutiert, sondern nur in einer nicht-öffentlichen Ratssitzung vorgestellt.

Reaktionen

Dass über das neue Angebot nicht im Bauausschuss diskutiert werden soll, sah Grünen-Sprecher Heiner Lohmann kritisch. Er hätte schon gerne erfahren, was konkret zu den Einsparungen geführt hat, und erfuhr von Oberbürgermeister Klaus Eberhardt: „Dem werden wir natürlich entsprechen.“ Anette Lohmann (Grüne) gab zu bedenken, ob durch Kostensenkungen nicht die Sicherheitsstandards gesenkt werden, was aber seitens der Verwaltung verneint wurde.

Was die Freie Wählerin Karin Reichert-Moser mit dem Hinweis kommentierte: „Billiger bedeutet nicht unsicherer.“ Und CDU-Fraktionschef Paul Renz fasste das Ergebnis zusammen: „Wir haben heute den Sachstand erfahren. Wir müssen jetzt abwarten, wie es sich entwickelt. Und dann können wir entscheiden.“

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading