Was hatte sich alles im Vorfeld um den neuen Rheinsteg gerankt. Leuchtturm- und Vorzeigeprojekt wurde es genannt. Es galt als einmalige Chance, zumal auf beiden Seiten des Rheins stattliche Fördergelder – auf deutscher Seite deutlich mehr – in Aussicht standen. Am Sonntag aber haben die Schweizer Stimmbürger dem Steg, der als Nachfolgeprojekt für den vor vielen Jahren bereits abgerissenen Eisensteg beim alten Kraftwerk galt und die „Schwoberundi“ wieder verkürzen sollte, einen Strich durch die Rechnung gemacht.
OB Eberhardt macht klar: „Damit ist ein Steg über den Rhein endgültig ad acta gelegt, etwaige Alternativen wird es nicht geben.“ Dass mit dem Aus für das internationale Projekt bereits eine runde Million Euro ausgegeben worden ist, liegt ihm natürlich schwer im Magen. Zu ändern sei es indes nicht. Zumindest sei die Ausgabe aber im hiesigen Haushalt dargestellt. Allerdings sieht er jetzt schwierige Gespräche, die bereits mit dem gestrigen Montag um 8 Uhr begannen, auf sich und die Stadt zukommen. Denn schließlich gelte es zu klären, nach welchen Größenordnungen bei den Kosten die Ingenieurs-, Gutachter- und sonstige Leistungen zu berechnen sind.
Bis zuletzt hatte Eberhardt inständig gehofft, dass der Rheinsteg als Symbol der guten grenzüberschreitenden Kooperation auch die Zweifler überzeugen würde. „Hinter uns liegen viele Jahre gemeinsamer Anstrengungen, den Wunsch vieler Bürger als Ersatz für den verloren gegangenen Kraftwerkssteg zu erfüllen“, so der OB.