Rheinfelden Die Besucher kommen in Scharen

Heidi Rombach

Töpfermarkt: Vielseitiges Angebot / Handwerker zeigen ihr Können / Viele Kunden aus der Schweiz

Handwerkskunst in historischem Ambiente und ein Rahmenprogramm mit Musik und Tanz lockten Tausende Besucher zum Töpfer- und Künstlermarkt auf Schloss Beuggen. Drei Tage lang sorgte das „Festival der Sinne“, wie Veranstalter Jürgen Blank den Markt nannte, für viel Abwechslung.

Von Heidi Rombach

Rheinfelden-Karsau - Die Besucher bestaunten Unikate aus Künstlerhand und gönnten sich den einen und anderen Einkauf. Was den Töpfer- und Künstlermarkt ausmacht, sind die Angebote der ausschließlich professionell arbeitenden Frauen und Männer. Dazu gab es verschiedene Workshops, bei denen die Besucher erfuhren, wie ein Bürstenmacher arbeitet oder wie Korbgeflechte oder Töpferarbeiten entstehen.

Unter Anbietern keine Eidgenossen

Bei Biggi beispielsweise bemalte die vierjährige Amelie eine Baumwolltasche. Was ein Klanggarten ist, erfuhren Kinder und Erwachsene beim Storchenturm. Das Marionettentheater „Pendel“, führte erstmals in zentraler Lage (bislang im Gingko) hinter dem Schloss „Geschichten ohne Worte“ auf.

Schon vor Eröffnung des Marktes standen viele Besucher an den drei Kassen. Die Firma Sicherheit & Control von Tanja und Francesco Calabretti aus Murg-Hänner kümmerte sich zum sechsten Mal um die Einlasskontrolle. Veranstalter Jürgen Blank von der Rügener Kleinkunstbühne pro Musis berichtete, dass 60 bis 70 Prozent der Besucher an diesem Tag Schweizer waren.

Dass in diesem Jahr keine Eidgenossen als Anbieter den Markt bestückten, läge vor allem an Zollproblemen und dem damit verbundenen Aufwand.

Zum ersten Mal beim Töpfer- und Künstlermarkt zeigte Richard Danzeisen aus Nimburg Kunst aus Stahl. Der gelernte Schlosser präsentierte verschiedene Korpusse, geschweißt aus Edelstahlschrauben.

Antoaneta Bartling aus Bulgarien wiederum stellte eigens kreierte und handgestrickte Stolas, Pullover und Kleider für Frauen aus hochwertigen Garnen vor. „Alles Unikate“, selbst der gehäkelten Ohrschmuck, versicherte die 46-Jährige. „Man muss die Seele darin einbringen“, betonte sie. Anselm Klaucke, Goldschmied von Schloss Bollschweil, kommt seit zehn Jahren zum Markt nach Beuggen. „Schmuck ist für mich etwas sehr Persönliches. Viele meiner Ideen und Inspirationen entspringen unterschiedlichen Eindrücken und Erlebnissen meiner bisherigen Reisen.“

Publikum goutiert Auswahl

Dass die Mischung passte, zeigte sich beim Rundgang auf dem Schlossgelände. Die Qualität der Werkstätten und Ateliers stimmte. „Es gibt einfach keine Handelsware, und das mag das Publikum“, sagte Blank. „Wir haben eine runde Veranstaltung geschaffen.“

Sigrid Ganz aus Schopfheim kommt seit vielen Jahren auf den Markt. Ihr gefallen die Angebote und die Atmosphäre. „Es ist kein Ramsch, aber vielfältig“, sagte sie.

Seit zehn Jahren findet Beatrix Woop aus Fahrnau immer wieder etwas Besonderes auf dem Markt. Dieses Jahr kaufte sie sich ein Kaminfeuer aus Beton und Olivenseifen. Dazu einen Drachen aus Holz und Keramik. „Sachen, die es nirgends zu sehen gibt. Da gebe ich auch gerne etwas mehr aus“, freute sie sich.

Andrea Frommherz aus Wehr hatte eine Keramikschale mit besonderer Struktur ergattert. Auch sie kaufte sich ein Kaminfeuer aus Beton, Espresso-Tassen und einen „Kuttere-Putzer“ (Flaschenreiniger). „Ich zähle mich mittlerweile zu den Stammgästen“, sagte sie, bevor sie auf den nächsten Marktstand zusteuerte.

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