Rheinfelden Die Kräfte bündeln für die Umwelt

Gerd Lustig
Gehen künftig in Sachen Wärmenetz gemeinsame Wege: Energiedienst und Stadtwerke. Jörg Reichert (links) und Oberbürgermeister Klaus Eberhardt unterzeichneten einen „Letter of Intent“. Foto: Gerd Lustig

Vertrag: Energiedienst und Stadtwerke Rheinfelden arbeiten in der Nahewärmeversorgung zusammen

Rheinfelden - Beim Thema Wärmenetz und der damit verbundenen Versorgung mittels Abwärme von Evonik arbeiten Energiedienst (ED) und Stadtwerke künftig zusammen. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten beide Seiten in einem so genannten „Letter of Intent“. Partnerschaftlich soll auch der Ausbau des Netzes vorangetrieben werden.

Sowohl ED-Vorstandschef Jörg Reichert als auch Oberbürgermeister Klaus Eberhardt sind sich sicher: „Das ist ein wichtiger Beitrag zur Klimaneutralität der Stadt und zur CO 2-Einsparung.“ Nachhaltig, effizient und umweltschonend: All das steht im Fokus. OB Eberhardt sprach von einer Win-Win-Situation, ED-Chef Reichert von einer glücklichen Hochzeit.

Bislang hatten ED und die Stadtwerke ihre jeweils eigenen Projekte fürs Netzwerk Wärmeversorgung vorangetrieben. Künftig ist der gemeinschaftlich betriebene Ausbau im Blick, dies auch vor dem Hintergrund der in naher Zukunft bereits angedachten interkommunalen Wärmeversorgung im Landkreis Lörrach.

Bereits im Bauausschuss war vor etwa einem halben Jahr die Frage aufgeworfen worden, ob denn Stadtwerke und ED nicht gemeinsam im Bereich Nahwärme handeln könnten. Damals hieß es noch, man wolle Gespräche aufnehmen. Zuletzt hatte dann eine öffentliche Führung zum Thema Wärmenetz, an der auch Mitarbeiter von ED teilnahmen, den Entscheidungsprozess beschleunigt und den gemeinsamen Weg gewiesen.

Ausbau des Wärmenetzes ist in vollem Gang

Schon in Kürze soll die etwa 350 Meter lange Verbindungsleitung vom Bereich der Schildgasse bis in die Obere Kanalstraße realisiert werden. Insgesamt werden auch einheitliche technische Standards und einheitliche Einspeisepunkte geschaffen. Die Abwärme von Evonik wird ab der kommenden Heizperiode in erster Linie für die Wärmenutzung in den Haushalten zum Zug kommen.

Bislang sind bei ED derzeit 35 Anschlüsse, wozu auch eine Vielzahl von Wohnungen der Wohnbau GmbH gehören, in Betrieb. Die Stadtwerke zählen aktuell rund 100 Anschlüsse in der Innenstadt, wozu unter anderem das Rathaus, Schulen und das Bürgerheim gehören. „Das entspricht etwa der Versorgung von rund 1200 Wohneinheiten“, erklärte Daniel Weiß, Betriebsleiter der Stadtwerke.

Die Erweiterung des Wärmenetzes ist im Übrigen in vollem Gang. Gerade erst hat der Gemeinderat die fälligen Arbeitsvergaben für den Bereich Müßmattstraße und den Bereich Werderstraße eingetütet. Später soll es dann noch in Richtung Warmbach und Freibad gehen. Und was OB Eberhardt noch betonte: In künftigen Wohngebieten, wie etwa Grendelmatt III, soll das Wärmenetz zur Nutzung verpflichtend werden.

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