Rheinfelden Die Schere öffnet sich immer mehr

Die Oberbadische

Arbeiterwohlfahrt: Traditionelle Weihnachtsfeier für Senioren im gut besuchten Bürgersaal

Sie hat Tradition, die Weihnachtsfeier der Arbeiterwohlfahrt für Senioren. Tradition ist auch, dass die Stuhlreihen im Bürgersaal gut gefüllt sind bei diesem Anlass. Eines aber war neu: Nicht Ilsemie Dumont, sondern Tochter Jacqueline Dumont als neue Rheinfelder Ortsvorsitzende hatte am Samstag die Verantwortung inne.

Rheinfelden. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt lobte die neue Chefin, die gemeinsam mit dem 2. Vorsitzenden Manfred Müllers durch das Programm führte, mit den Worten: Jacqueline Dumont lässt die Tradition zur Kontinuität werden.“ Zudem ging er auf den neu gestalteten Bürgersaal ein. Nicht nur die Kerzen spendeten Licht, meinte er, sondern der Raum sei wie das gesamte Haus heller geworden.

Lob spendete auch Stadtpfarrer Joachim Kruse: „Die AWO ist für die Kirche einer der Akteure in den sozialen Netzen der kurzen Wege“, hielt er fest und freute sich ebenso auf die Unterstützung bei der Vesperkirche. Er wies mit einer kleinen Geschichte mach, dass das vorweihnachtliche Warten auf den Heiligen Abend auch eine Zeit der Besinnung ist.

Bevor die Kinder der Degerfelder Fridolinschule mit ihrem Stück “Der zerstreute Weihnachtsmann“ nicht nur bei den Senioren für viel Heiterkeit sorgten und der Männergesangverein Minseln den Nachmittag langsam ausklingen ließ, steuerte AWO-Kreisvorsitzende Hannelore Nuß noch nachdenkliche und kritische Worte bei: „Die Armutsschere öffnet sich immer mehr.Wir sehen und spüren es, aber reden zu wenig drüber“, bedauerte sie. Besonders Kinder und Jugendliche seien davon betroffen, die so auch von der Teilhabe an der Gesellschaft ausgeschlossen würden. Und in letzter Konsequenz bedrohe diese Entwicklung auch die Demokratie, warnte Nuß und stellte die AWO als „eine ganz wichtige Säule der Daseinsvorsorge“ dar, denn ohne bürgerschaftliche Engagement sei vieles nicht mehr finanzierbar. Dabei bewältige die Arbeitwohlfahrt mannigfaltige Herausforderungen, ernte dafür aber zu wenig Anerkennung, bedauerte Nuß.

Eine kleine Panne musste Jacqueline Dumont aber auch hinnehmen: Eigentlich hätte auch die Bläserklasse der Gertrud-Luckner-Realschule zum Rahmenprogramm beitragen sollen. Doch sie sagte zwei Tage zuvor kurzfristig ab. Doch Gregor Schmitz schaffte Abhilfe: Er unterhielt als „Gregory Pan“ einfach länger.

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