Rheinfelden Diesen „Abiball“ vergessen sie nie

Die Oberbadische
Ein besonderer Abiturientenjahrgang wurde mit symbolischen Luftballons aus dem Schulleben entlassen. Foto: zVg/Matthias Haller

Georg-Büchner-Gymnasium: Hygienekonzept macht dennoch eine feierliche Zeugnisverleihung möglich

Rheinfelden - „Diesen Abiball werden wir bestimmt alle nie vergessen. Wer hätte sich sowas damals bei unserer Einschulung, hier im Lichthof, gedacht“, sagte Leon Hunzinger, Sprecher des aktuellen Abiturjahrganges am Georg-Büchner-Gymnasium (GBG), bei der feierlichen Zeugnisübergabe und Verabschiedung.

Coronabedingt konnte kein klassischer Abiball stattfinden, man beschränkte sich daher auf die Veranstaltung im Schulhof, für die ein entsprechendes Hygienekonzept erstellt worden war.

Durch den Abend führte Julia Meyer, die sowohl die Festivität eröffnete als auch bei der Zeugnisübergabe jedem Absolventen eine Rose überreichte. So konnte Schulleiter Volker Habermaier bei bestem Wetter auf einer mottogerecht geschmückten Bühne den offiziellen Teil der Abiturfeier beginnen.

Er verwies dabei auf die seltsamen und schweren Zeiten, in die dieses besondere Abitur fällt. Dabei meinte er nicht die medizinischen Probleme oder die ökonomischen und politischen, sondern betonte dabei das, was die Gesellschaft am Anfang der Epidemie zusammenstehen ließ, während nun Kleinigkeiten wie das Masketragen und Abstandsgebot die Gesellschaft zu spalten scheinen.

Habermaier erinnerte auch an den Namensgeber der Schule, Georg Büchner, der selbst mit nur 23 Jahren einer Epidemie erlag und dem es dennoch gelang, in seinem kurzen Leben literarisch wertvolle Werke zu verfassen und bleibende Leistungen im naturwissenschaftlichen Bereich zu erzielen.

Grundrechte seien nicht einfach nur da, sondern müssten immer wieder neu bedacht und diskutiert werden, so Habermaier. Nun sei es an der Zeit, dass die Absolventen des GBG mitdiskutieren und mitverhandeln.

Im Anschluss ließ Abiturjahrgangssprecher Leon Hunzinger Revue passieren, was die Schüler in den letzten Jahren in ihrem Schulleben alles an Erfahrungen gesammelt haben. Viele Freunde hätten sie gefunden, manche über die Jahre zwar zurückgelassen, aber dennoch nicht verloren. Schulfahrten, Ausflüge und Exkurse nannte er, die die Klassen geprägt und ihren Zusammenhalt gestärkt hätten. Aber er beschrieb auch Erfolge und Herausforderungen, Späße, Chaos und Streiche im Unterricht, die das Schulleben ausmachten und die Gemeinschaft festigten. Schließlich beschrieb Hunzinger, wie seine Schulkameraden und er die Oberstufe erreichten und allmählich die Ernsthaftigkeit des Lernens begriffen hätten, was der Durchschnitt von 2,1 und 22 Schülern mit einer Eins vor dem Komma bewiesen.

Der Höhepunkt des Abends war für die Abiturienten der Moment, in dem sie namentlich aufgerufen wurden, um sich bei der Schulleitung „indirekt“ ihre Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife abzuholen. Darauf folgten die Auszeichnungen und Lobreden auf die Preisträger des Jahrganges. Zum Ende wurde Abschied genommen von einem besonderen Jahrgang, der symbolisch mit Luftballons aus der Schule entlassen wurde.

Preisträger:

Scheffelpreis im Fach Deutsch: Florian Schocke; Englisch-Preis: Vivienne Peters; Molière-Preis im Fach Französisch: Tabea Locher; Französisch-Preis der Schule: Frederik Bigler; Italienisch-Preis der Schule: Cynthia May; Premio Feltrinelli im Fach Italienisch: Ece Zafer; Mathe-Preis: Tabea Locher; Chemie-Preis: Tabea Locher und Rijad Kljajic; Biologie-Preis: Fiona Benz; Gemeinschaftskunde-Preis der Stadt Rheinfelden: Leon Hunzinger; Wirtschaft-Preis der Südwestmetall: Florian Schocke; Musik-Preis: Vivienne Peters; Alfred-Maul-Medaille im Fach Sport: Julia Schmidt; Sportpreis der Schule: Johanna Schmidt; Sozialpreis und Preis des Freundeskreises: Paulina Bittermann und Rijad Kljajic.

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