Rheinfelden Eberhardt schreibt an Ministerin

Ulf Körbs
Aus Sorge um die Auswirkungen der Corona-Pandemie schrieb Rheinfeldens Oberbürgermeister an die baden-württembergische Wirtschaftsministerin. Foto: Die Oberbadische

Corona-Folgen: Stadtoberhaupt sieht Probleme auf die heimische Wirtschaft zukommen

Rheinfelden - Rheinfeldens Verwaltungschef Klaus Eberhardt befürchtet negative Auswirkungen der Corona-Pandemie auf heimische Firmen und griff deshalb zum Stift. Adressaten seines Schreibens sind die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut und die hiesigen Abgeordneten in Bundestag und Landtag.

Er habe in den vergangenen Tagen viele Gespräche mit heimischen Unternehmern geführt, heißt es in dem unserer Redaktion vorliegenden Schreiben und sei auf großes Verständnis für die getroffenen Maßnahmen gestoßen. Aber aktuell verspüre er auch eine große Verunsicherung, insbesondere nach den ersten Lockerungen in der Wirtschaft.

Auf der positiven Seite erwähnt der Verwaltungschef, dass die von der Bundes- und der Landesregierung entwickelten Hilfen sehr gut nachgefragt und auch ausgezahlt wurden. Auch dass die Unternehmen versuchen, möglichst die Mitarbeiterschaft halten zu können, vermerkt Eberhardt lobend.

Aber er hat auch Sorgen, weil die Firmen die wirtschaftlichen Auswirkungen ganz unterschiedlich spüren. So erreichen beispielsweise Reisebüros oder die Gastronomie – selbst nach der aktuellen Lockerung – nur schwer die erforderlichen Umsätze.

Einzelhandel leidet unter Kaufzurückhaltung und der Grenzschließung

Warnend erwähnt das Stadtoberhaupt: „Der örtliche Einzelhandel verspürt eine extrem starke Kaufzurückhaltung, der an der Außengrenze zur Schweiz darüber hinaus auch noch unter der Grenzschließung leidet. In der örtlichen Prognose gelangen deswegen viele Betriebe zu der Einschätzung, dass die Lebensfähigkeit einer doch erheblichen Anzahl kleinerer und mittlerer Unternehmen im hohen Maß gefährdet ist.“

Doch gerade diese Betriebe, teilweise noch inhabergeführt, seien wichtig für die Stadt, daher bittet er „eindringlich“ die Ministerin und die Abgeordneten „bei den weiteren Entscheidungen Ihren Fokus verstärkt auch auf diese Betriebe zu lenken“.

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