Rheinfelden Eine Spritze für die Jüngsten

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Nicht hingucken und nichts gespürt. Gelassen holte sich Kira (7) ihre Schutzimpfung ab. Foto: Rolf Rombach

Corona: Landkreis bietet Impfmöglichkeit für fünf- bis elfjährige Kinder in Rheinfelden an

Vor fast genau einem Jahr erhielt der Impfstoff von Biontech/ Pfizer seine Zulassung in Deutschland. Vor einer Woche hat sich nun die ständige Impfkommission (Stiko) dafür ausgesprochen, Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren ebenfalls mit dem Mittel zu impfen, sofern sie Vorerkrankungen haben oder Risikopersonen in ihrem Umfeld. Am Samstag hat der Landkreis Lörrach in der Rheinfelder Gewerbeschule den ersten öffentlichen Termin für diese Altersklasse angeboten.

Rheinfelden (rom). Wie sehr viele Kinder und Eltern darauf gewartet haben, zeigte sich diese Woche in der Buchungsmaske des Kreises. Am Dienstag wurden die Terminoptionen eingestellt, am Mittwoch war bereits das Angebot für Samstag erschöpft. Mit sieben Ärzten und ausreichend Computer-Arbeitsplätzen ging der Termin schnell vonstatten. Eine Notärztin, die ebenfalls impfte, sowie die Bereitschaft des DRK Ortsvereins Rheinfelden, waren für den Fall einer kritischen Impfreaktion parat.

Sind Impftermine für Erwachsene eine eher stille Veranstaltung, konnte man schon am Eingang der Sporthalle die vielen Kinderstimmen hören. Manchmal verloren sich die kleinen Gesichter hinter den verteilten FFP2-Masken. Die Impflinge hatten mal mehr, mal weniger Fragen über den anstehenden Piks.

Die Eltern hingegen befassten sich meist bereits im Vorfeld schon ausführlich mit dem Thema, weshalb der Durchlauf zügig ablief. Einzelne Fragen, sei es von Eltern oder Kindern, wurden geduldig und kindgerecht beantwortet. Bunte Pflaster gab es zwar nicht, dafür ein Tütchen Gummibärchen. Und mancher Elternteil war dann doch überrascht, dass der langjährige Rheinfelder Kinderarzt Jobs Biester unter den Ärzten war und sich an so manchen ehemaligen Patienten erinnern konnte.

Für Daniel Kaschek aus Grenzach lag der Fokus darauf, das Risiko seiner Kinder in der Schule zu minimieren. Und Tochter Fini (7) ergänzte: „Ich wollte einfach sicherer sein. Es hat auch überhaupt nicht weh gemacht.“ Alleine waren die beiden nicht mit der Einstellung. Viele ihrer Nachbarn waren ebenfalls nach Rheinfelden gekommen. Susanne Jauss hatte ihre Söhne Mika (5) und Julian (7) dabei, für deren Sicherheit sie primär die Impfung wollte. „Wir wünschen uns alle Normalität zurück und wollen damit unseren Teil beitragen“. Aber auch in Hinblick auf den Schutz der Großeltern und der Kindergartenkinder, die sich nicht impfen lassen können. Und wie ihr Nachbar Roberto Sala macht sie sich Gedanken wegen der Langzeitfolgen einer Infektion. „Ich halte das Risiko durch die Impfung für sehr überschaubar. Aber wenn man international vergleicht, steht häufig der Schutz vor Long Covid im Fokus, weshalb auch Kinder geimpft werden sollen“, ergänzt Sala.

Sabrina Bender erhofft sich für ihre Tochter Mina zudem, Quarantäne- und Kontaktbeschränkungen vermeiden zu können. „Auf Dauer hinterlässt das psychische Folgeschäden. Das wollen wir unserem Kind ersparen.“ Auch wenn dies bei neuen Virusvarianten vielleicht nicht mehr reichen sollte, hofft sie zumindest auf einen gewissen zusätzlichen Schutz.

Am 15. Januar erhalten die Kinder vom Samstag ihre zweite Impfung, womit sie dann zwei Wochen später ihre Grundimmunisierung abgeschlossen haben.    Alle freien Termine: https://www.loerrach-landkreis.de/corona/impfen

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