Rheinfelden Ein Zusammenschluss für die Gegenwart und die Zukunft

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Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Energiedienst Holding, und Oberbürgmeister Klaus Eberhardt nehmen die Verbindungsleitung in Betrieb. Foto: zVg/ED

Wärmeversorgung: Stadt Rheinfelden und Energiedienst nehmen die Verbindung ihrer Wärmenetze offiziell in Betrieb

Rheinfelden. Die Stadtwerke Rheinfelden und Energiedienst (ED) gehen bei der Wärmeversorgung Rheinfeldens gemeinsame Wege und legen dazu ihre Nahwärmenetze zusammen. Der Spatenstich dafür war im April des vergangenen Jahres erfolgt. Am Freitag wurde die neue Verbindungsleitung offiziell in Betrieb genommen.

Mit der Einweihung der Verbindungsleitung haben die Stadt und ED einen weiteren großen Schritt für die klimafreundliche Wärmeversorgung Rheinfeldens getätigt. Die neue rund 320 Meter lange Leitung verläuft von der Scheffelstraße in östlicher Richtung durch die Schweden- und Karl-Fürstenberg-Straße bis zur Oberen Kanalstraße und verbindet hydraulisch das von ED betriebene und aus Abwärme der Evonik gespeiste Nahwärmenetz Grendelmatt mit dem städtischen Nahwärmenetz. Die Kosten für das Projekt beliefen sich auf rund eine halbe Million Euro, wie ED in einer Pressemitteilung verlauten lässt.

Basis für nachhaltige Wärmeversorgung

„Durch die Zusammenlegung unserer Wärmenetze haben wir eine hervorragende Grundlage für eine umfassende und nachhaltige Wärmeversorgung in Rheinfelden geschaffen, von der viele Bewohner profitieren werden. Besonders die aktuelle Energiekrise bestätigt uns in unserem Ziel, eine langfristig verlässliche Versorgung in Rheinfelden zu erreichen und die Abkehr von fossilen Energieträgern weiter voranzutreiben“, betonte Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsleitung Energiedienst Holding.

Um diese Abkehr zu beschleunigen, errichteten die Stadtwerke eine weitere, neben der von Energiedienst vorhandenen, Abwärmeauskopplung bei Evonik. So steht den verbundenen Nahwärmenetzen nun die nachhaltige Wärmemenge aus zwei industriellen Abwärmequellen zur Verfügung. Damit soll das Projekt einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten und erspart der Stadt rund 10 000 Tonnen CO 2-Ausstoß jährlich.

Oberbürgermeister Klaus Eberhardt begrüßt die Kooperation als wichtiges Zeichen in Rheinfelden für die Zeitenwende in der Wärmeversorgung: „Im Miteinander der Versorgungsträger sind wir in Rheinfelden gut gerüstet für die Wärmewende im Zeichen des Klimaschutzes.“

Das Wärmenetz der Stadtwerke Rheinfelden besteht seit 2015 und umfasst zwölf Kilometer Wärmeleitungen. Es versorgt zahlreiche Haushalte und kommunale Gebäude mit nachhaltiger Nahwärme. Im Bereich Grendelmatt baute Energiedienst im Jahr 2017 ein Nahwärmenetz für Liegenschaften der städtischen Wohnbau und weitere Anschlussnehmer auf. Dieses Netz wurde in den Folgejahren erweitert. Seit Dezember 2020 versorgt Energiedienst das Nahwärmenetz mit Abwärme aus den Produktionsprozessen des Rheinfelder Produktionsstandorts von Evonik.

Mit der Zusammenlegung erhöht sich die Redundanz und die Versorgungssicherheit. Zugleich wächst der Anteil an Abwärme im Netz, was wesentlich zu einer klimafreundlichen Versorgung beiträgt. Darüber hinaus können entlang der neuen Verbindungsleitung weitere Haushalte mit der nachhaltigen Wärme versorgt werden. Bereits jetzt beziehen mehrere Anschlussnehmer in Summe 570 000 kWh Wärme entlang der Verbindungsleitung.

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