Rheinfelden Eine Skulptur zum 100. Geburtstag

Petra Wunderle
Bei der Enhüllung der Skulptur: Die Künstlerin Simone Fezer mit Oberbürgermeister Klaus Eber­hardt (links) und Stadtamann Franco Mazzi. Foto: Petra Wunderle

Kunst: Werk auf Parkdeck enthüllt

„Wachstum, Aufblühen, Glas, das nach oben strebt“, so beschreibt die Künstlerin Simone Fezer, ihre Skuptur. Diese, ein Geschenk vom Verein Haus Salmegg und vom Schweizer Rheinfeldens, an das Badische Pendant, wurde nun auf dem Parkdeck der Salmegg-Garage eingeweiht.

Von Petra Wunderle

Rheinfelden - Bei dem Kunstwerk seien die Farben des Regenbogens als Zeichen der Vielfalt zu deuten, sagte die Künstlerin. Die Stelen leuchten nachts von innen heraus und leuchten am Tag, wenn die Sonne scheint, immer in einem anderen Licht.

Fezer, Oberbürgermeister Klaus Eberhardt und Stadtamann Franco Mazzi enthüllten das Werk gemeinsam. Viele Interessierte aus Gesellschaft, Politik und Kultur, nahmen an dem Festakt, der musikalisch von Ralf Geisler am Saxofon umrahmt wurde, teil.

Schwesterstadt soll Geschenk sehen können

Oberbürgermeister Eberhardt sagte, dass ihn auch der Standort fasziniert: „Zum 75-jährigen Stadtjubiläum bekamen wir die Luginbühl-Plastik. Sie steht ebenfalls am Rhein vor dem Haus Salmegg. Das jetzt ist eine Fortsetzung. Und wenn die Schwesterstadt uns ein Geschenk macht, dann soll sie es auch sehen können“.

Eberhardt gefiel die Skulptur der international renommierten Künstlerin. Die Stelen erinnerten ihn an die unterschiedlichen Stränge der Stadtentwicklung. Er dankte Mazzi und der Schwesterstadt.

Auch Mazzi erinnerte an die Luginbühl-Plastik, die das Schweizer dem deutschen Rheinfelden vor 25 Jahren geschenkt hat. „Das Kunstwerk löste damals wie heute Diskussionen aus“, sagte er. Diesmal habe sich die Schwesterstadt das Geschenk selbst aussuchen dürfen. Die Salmegg-Anlage sei um ein wertvolles Kunstwerk ergänzt worden. „Es ist ein Symbol für unsere Freundschaft“, sagte Mazzi. Was das Präsent kostet, wurde nicht erwähnt.

Hohen künstlerische Ansprüche bei Bürgern

„Das ist ein riesiges Erlebnis für uns“, sagte Norbert Dietrich, Vizevorsitzender des Haus Salmegg, Verein für Kunst und Geschichte Rheinfelden. Er ging auf die Vorgeschichte ein und endete mit dem Fazit: „Wir vom Vorstand des Vereins Haus Salmegg sind uns absolut sicher, dass dieses ausgefallene Kunstobjekt eine würdige Gabe des Vereins und unserer Schweizer Partnerstadt zum 100-jährigen Bestehen Rheinfeldens als Stadt darstellt. In diesem Sinne wünschen wir uns, dass die Skulptur viele Menschen aus nah und fern ansprechen und nachhaltig an das Stadtjubiläum, aber auch an die hohen künstlerischen Ansprüche vieler Bürger aus beiden Rheinfelden erinnern wird.“

Siegfried von Au, Leiter der Technischen Dienste bei der Stadtverwaltung, informierte über die Daten zum Kunstwerk: Zusammen sind alle Stelen fast 16 Meter hoch, 500 Platten wurden einzeln verarbeitet, 120 Meter lang ist die Schweißnaht. Die Skulptur steht auf einem Stahlkasten.

Info

Die Künstlerin

Simone Fezer, geboren und aufgewachsen in Grunbach, einem Ortsteil von Remshalden im Rems-Muur-Kreis. studierte nach dem Abitur Kunst in den USA.

Unter anderem war sie an der Penland School of Arts and Crafts in North Carolina und am Chicago Art Institute. Danach arbeitete sie mit Künstlern zusammen und war auch am Centro Studio Vetro in Murano. Fezer lebt inzwischen als freischaffende Künstlerin bei Lüneburg. Sie hat seit 2012 einen Lehrauftrag für Skulpturales Glas an der Staatlichen Akademie der Künste in Stuttgart. Ihre Kunst präsentiert sie weltweit.

Seit 2003 hat sie für ihre Glaskunst eine Reihe von Auszeichnungen und Preise erhalten, zum Beispiel 2019 den Borowsky International Award der Uni of Arts in Philadelphia und 2011 den Kunstpreis des Lüneburgischen Landschaftsverbands Kunstverein Lüneburg. Aktuell präsentiert Simone Fezer noch bis 29. Mai im Haus Salmegg ihre Ausstellung „Verhausungen“ (wir berichteten auf unserer Kulturseite).

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