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Rheinfelden Elektro-Autos intelligent laden

Die Oberbadische
Nils Hoesch (links), Leiter Elektromobilität bei Energiedienst, nahm in Stuttgart von Ministerialdirektor Helmfried Meinel die Zusage für einen Zuschuss des Landes Baden-Württemberg entgegen. Foto: zVg/Energiedienst

Förderung: Energiedienst bekommt 184 000 Euro vom Land.

Rheinfelden - Mit einem Zuschuss des Landes in Höhe von 184 000 Euro startet Energiedienst ein Pilotprojekt, bei dem die Lademöglichkeiten für die Öffentlichkeit und eine Car-Sharingflotte aus E-Autos errichtet werden soll. Dazu plant das Unternehmen am Standort in Rheinfelden den Bau einer Parkplatzüberdachung mit Photovoltaik-Modulen (PV-Module), aus denen ein Teil des Stroms für die Ladung von maximal zwölf Fahrzeugen gewonnen werden soll. Ein Pufferspeicher erhöht den Eigenverbrauch und unterstützt das Stromnetz. Ein dynamisches Lademanagement regelt Erzeugung und Bedarf und reduziert die Anschlussleistung ans öffentliche Stromnetz.

Insgesamt stellte das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg 2,1 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung, um in Einkaufszentren, Parkhäusern und Tiefgaragen geeignete Ladeinfrastruktur für Elektroautos zu fördern. Ministerialdirektor Helmfried Meinel, Amtschef im baden-württembergischen Umweltministerium erklärte am Mittwoch in Stuttgart warum: Die jüngsten Europa- und Kommunalwahlergebnisse hätten belegt, dass die Bürger eine „ernstzunehmende Klimapolitik“ forderten, dazu gehöre der Aufbruch in ein „klimafreundliches Mobilitätszeitalter“. Er meinte weiter: „Um die Elektromobilität zu etablieren, brauchen wir aber nicht nur emissionsfreie Antriebe, sondern auch eine alltagstaugliche Ladeinfrastruktur“.

Nils Hoesch, Leiter Elektromobilität bei Energiedienst, leitet das Projekt. Es ist eins von insgesamt sechs, die in Stuttgart die Zusage für die Landesförderung für die Anbindung von Ladeinfrastruktur in Parkhäusern und Tiefgaragen, kurz INPUT, bekamen. In Rheinfelden entstehen zwölf zusätzliche Ladepunkte für E-Fahrzeuge, dafür erhält das Unternehmen 40 Prozent der Gesamtkosten vom Land.

Die besondere Herausforderung eines solchen Systems beschreibt Hoesch: „In Bereichen mit mehreren Ladepunkten für E-Autos und mit Anbindung einer PV-Anlage muss ein intelligentes Lademanagement berechnen, wie viel Energie aktuell zur Verfügung steht und im Pufferspeicher vorhanden ist. Es ermittelt, an wie vielen Plätzen gerade E-Autos mit welchem Bedarf laden. Benötigt etwa eines der Fahrzeuge eine schnelle Aufladung der Batterie, können und müssen andere Autos dafür langsamer laden. Das alles regelt eine Software.“ Ziel dieses Projektes ist es die Machbarkeit eines Anschlusses bei beschränkter Anschlussleistung zu verdeutlichen. Diese Systemlösung soll dann als Blaupause dienen und kann bei Kommunen, Industrie und in der Wohnungswirtschaft eingesetzt werden. Das Referenzprojekt dient dabei als Anschauungsobjekt und kann besichtigt werden.

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