Generalversammlung: Vorsitzender Michael Schumacher kritisiert Förderrichtlinien der Stadt
Rheinfelden - Drei neue aktive Mitglieder konnte der Vorsitzende der Stadtmusik Rheinfelden Michael Schumacher begrüßen. Aber er übte bei der Hauptversammlung auch Kritik über die städtischen Förderrichtlinien.
In seinem Jahresbericht erinnerte Schumacher an ein erfolgreiches, mit vielen Aktivitäten und Auftritten, spannendes und spaßvolles Jahr 2019.
Rückschau
Er erinnerte an das erfolgreiche Kirchenkonzert, das Kastanienparkfest, die Teilnahme am Weihnachtsmarkt sowie den Auftritt der Adventsbläser am dritten und vierten Adventssonntag. Zudem freute er sich, dass auch das Jahreskonzert im November unter dem neuen Dirigenten Sergei Yemeljanenkov sehr erfolgreich verlaufen konnte.
Als sehr positiv bewertete der Vorsitzende auch die Beteiligung mit einigen Musikern am Projektorchester der Musikschule sowie die Einrichtung einer Bläserklasse in der Hans-Thoma-Schule. Dies sei nur dank des Einsatzes von Claudia Himmelsbach, dem Leiter der Musikschule und der Stadtmusik möglich geworden.
Ungerechte Förderregeln
Kritik äußerte Schumacher an der nach den Kulturrichtlinien der Stadt viel zu spärlichen Förderung des Vereins. Dies sei vor allem wegen der Bläserklasse notwendig gewesen, weil man zahlreiche kindgerechte Instrumente anschaffen und viele Instrumente generalüberholen lassen musste. Der Vorsitzende zeigte sich darüber hinaus verärgert darüber, dass Sportvereine mit Millionen-Hilfen der Stadt bedacht werden, wenn sie umziehen und ihre Vereinsheime und Sportanlagen an anderem Ort neu entstehen müssten. Dies sei eine Ungerechtigkeit für Kultur schaffende Vereine.
Umso mehr freute sich die Stadtmusik bei der Hauptversammlung als Giorgio Beltrani von der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden einen Scheck in Höhe von 2000 Euro für die Anschaffung neuer, kindgerechter Instrumente für die Bläserklasse in der Hans-Thoma Schule überreichen konnte.
Ausblick
Das Kastanienparkfest wird aufgrund von Bauarbeiten rund um den Kastanienpark erstmals am Haus Salmegg stattfinden. Das Jahreskonzert, die Teilnahme an der Rheinfelder Kulturnacht sowie die Mitwirkung am Weihnachtsmarkt zählen neben vielen anderen Auftritten zu den weiteren Höhepunkten in diesem Jahr. Größer aufziehen will man so auch den Auftritt der Adventsbläser.
Intensiviert werden soll darüber hinaus auch die Mitgliederwerbung und das Werben um neue Aktivmusiker. Mit Wolfgang und Alexander Huber sowie Thomas Schlegel habe man aktuell bereits drei neue Aktivmusiker für die Stadtmusik gewinnen können.
Für den Herbst kündigte er die Einrichtung einer zweiten Bläserklasse in der Hans-Thoma-Schule an und warb dafür um weitere Spenden und Zuschüsse durch die Stadt. „Gerade Projekte wie Bläserklassen dürfen nicht am Finanziellen scheitern, denn diese sichern uns Musikvereine die Zukunft“, meinte der Vorsitzende der Stadtmusik.
Grußworte
In seinem Grußwort meinte der Ehrenpräsident der Stadtmusik, Eberhard Niethammer, es sei äußerst schwierig, einmal beschlossene Kulturförderrichtlinien zu ändern. Er freue sich daher insbesondere darüber, dass die Sparkasse Lörrach-Rheinfelden der Stadtmusik eine großzügige Spende zukommen ließ. Er freute sich besonders darüber, dass mit dem neuen Dirigenten und neuen Musikern wieder Schwung in die Stadtmusik hineingebracht werden konnte.
Dass die Stadtmusik besser durch die Stadt finanziell unterstützt werden sollte, meinten auch Ehrendirigent Werner Linsin sowie Ehrenmitglied Hans Joachim Hässler. Lobende Worte fand auch der neue Dirigent Sergei Yemeljanenkov. Er sagte, dass er sich sehr freue, in der Stadtmusik arbeiten zu können. Es stimme ganz einfach die Chemie und auch musikalisch gehe es stetig aufwärts.
Wahlen
Vorsitzender: Michael Schumacher, Vize: Max Reimann, Erste Kassiererinnen: Karoline Gentner, Zweite Kassiererin Yvonne Kekeis Uniformwartin: Anna-Lena Selz, Notenwart: Cedric Rütschlin Schriftführerin: Deborah Koch, Instrumentenwartin: Deborah Koch, Jugendleiterin: Claudia Himmelsbach, Aktivbeisitzer: Sebastian Haun und Daniel Rütschlin, Passivbeisitzer: Wolfgang Spitznagel.
