Rheinfelden Farbenlied im St. Josefshaus

Die Oberbadische
Meanie Burkartd neben ihrem Blob pouring „Gold“   Foto: privat

Kunst: Grenzach-Wyhlener Künstlerin Melanie Burkard stellt in Herten aus

Farbenvielfalt in allen denkbaren Variationen sind derzeit im Hauptgebäude des St. Josefshauses zu sehen. Die Grenzach-Wyhlener Künstlerin Melanie Burkard zeigt einen Querschnitt ihres Schaffens.

Rheinfelden/Grenzach-Wyhlen (rr). Überwiegend sind es als Pouring oder in der von ihr perfektionierten Technik Blob Pouring geschaffene Bilder. Streifen, Kreise, Punkte dominieren, entweder ineinander verlaufend oder mit scharfen Konturen getrennt. Das Motto „Farbenlied“ ist absolut zutreffend. Besucher sind beeindruckt von der Fülle der Farben und Formen.

Diese Technik ist noch jung, nur die wenigsten wissen, dass Melanie Burkard diese Form des Aufsetzens massierter Farben auf andersfarbige Grundflächen erheblich weiter entwickelt hat. Blob Pouring nannte sie das Verfahren, mit dem sie seit etwa vier Jahren arbeitet. Die Gestaltung jedes Bildes ist ein langwieriger Prozess. Schon die Schaffung der Grundfläche mit den scheinbar unkontrolliert verlaufenden Farben, die zum Teil regelrecht aufgeschichtet werden, kann viele Tage, ja sogar Wochen dauern. Ausgehend vom Material heißt diese Technik Acrylpouring. Durch einen Zufall kam Melanie Burkard auf den Dreh, solche Bilder mit verlaufenden Farben nochmals durch einen Zusatz zu bereichern, nämlich durch weitere Farbpunkte in Kontrastfarben die scheinbar zufällig darüber „verschüttetet“ werden. Weil diese Farben gewissermaßen mit einem Blubb auf das Bild fallen, gab die Künstlerin dieser Technik den Namen Blob pouring, damit brachte sie dieses Verfahren inzwischen so weit voran, wie niemand zuvor.

Während die Farben bei Acryl Pouring noch relativ zufällig auf dem Untergrund verlaufen, entsteht mit dem aufgelegten Blob pouring eine neue, nunmehr wohl durchdachte künstlerische Gestaltung. Nochmals gesteigert wird die Wirkung, wenn die Blobs Anfangs- oder Endpunkt von Farbverläufen markieren. Auch lassen sie sich mehrschichtig gestalten.

Melanie Burkard betreibt die Malerei zwar professionell, allerdings neben ihrer Berufstätigkeit. „Ich kann mich an keine Zeit meines Lebens erinnern, in der ich nicht gemalt hätte,“ beschreibt sie ihren Werdegang. „Auch gibt es keine Technik, die ich noch nicht ausprobiert habe.“

Bis vor wenigen Jahren malte sie vorwiegend mit Ölfarbe. Seit aber eine Tochter ihr Leben bereichert, wechselte sie zu Acrylfarben. Diese Umstellung engt aber keineswegs ihre Kreativität ein. Das Pouring erfordert wegen der langen Trocknungszeiten viel Geduld, gibt aber auch Gelegenheit, um neue Ideen zu durchdenken.

Selbst wenn sie in den kommenden Jahren vorwiegend das Blob Poring weiter vervollkommnen wird, sind Bilder in anderen Techniken und mit scharfen Linie nicht ausgeschlossen. Einige dieser Art gehören auch zur Ausstellung. Die Schau im Hauptgebäude des St. Josefshauses ist noch bis Oktober zu sehen. Außerdem läuft noch eine Soloausstellung in der Galerie Ilona Zeller in Lörrach. Im Herbst wird sich Melanie Burkard an der Gemeinschaftsausstellung „was zählt“ des Vereins Bildende Kunst beteiligen.

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