Rheinfelden Feuerwache: Münchner gewinnen

Ulf Körbs

Architektenwettbewerb: Jury entscheidet sich für funktionalste und wohl kostengünstigste Lösung .

Rheinfelden - Allseits zufriedene Gesichter – ob Feuerwehr, Verwaltung oder Politiker: Alle schienen mit dem Ausgang des Architektenwettbewerbs für das neue Rheinfelder Feuerwehrgerätehaus einverstanden, mit Ausnahme der unterlegenen Bewerber.

Gewonnen hat das Büro Dasch und Zürn aus München und Stuttgart (wir berichteten). Sie schlagen ein langgestrecktes, ost-west-orientiertes Gebäude vor. Durch seine Baukörpererhöhung zur Südseite erhält es eine „eindeutige Adressbildung“, wie es in der Jury-Beschreibung heißt. „Der freigestellte Schlauchturm wirkt in Richtung Kreisverkehr und nördliche Stadtzufahrt und ist gut wahrnehmbar“, urteilte das Richtergremium.

Der Oberbürgermeister

Für Oberbürgermeister Klaus Eberhardt überzeugte aber noch ein anderes Kriterium: „Dieser Entwurf, ein hervorragendes Instrument, besticht auch durch seine Raumaufteilung. Er hat 800 Quadratmeter Bruttogeschossfläche weniger, was mehr als eine Million Euro Minderkosten bedeutet“, vertraut er bei der Präsentation am Montag der Presse an.

Der Fachpreisrichter

Im letzten Bewertungsdurchgang waren laut Fachpreisrichter Werner Bäuerle insgesamt vier Entwürfe. Er betonte, dass bei einer Feuerwache die „Funktion nicht an die Vision“ anpassbar sei, wenngleich auch der städtebaulicher Aspekt zum Tragen komme. Daraus folgte für die drei bestplatzierten Vorschläge ein länglicher Baukörper. Er verwies auch auf die enge Zusammenarbeit mit der Wehr selbst, deren Vertreter – Stadtkommandant Dietmar Müller und dessen Stellvertreter Enrico Leipzig – wertvolle Hinweise gegeben hätte während der Juryarbeit am Donerstag der vergangenen Woche. Auffällig sei auch gewesen, dass drei der vier „gesetzten“ Büros unter den Letztverbliebenen gewesen seien. „Was aber keine Wertung der anderen ist“, betonte Bäuerle.

Der Stadtkommandant

Stadtkommandant Müller urteilte: „Bei diesem Großprojekt ist wichtiger Meilenstein erreicht.“ Er erinnerte an das „gelebte und zielorientierte Miteinander“ von Gemeinderat, Verwaltung und Wehr, wofür er sich bedankte. Zugleich befand er, das neue Haus stelle einen Quantensprung dar, von dem er sich auch einen Motivationsschub bei der jüngeren Generation erhoffe.

Der Architekt

Sebastian Kittelberger bedankte sich für das Siegerbüro für den ersten Preis. Er bekannte, dass es gar nicht so einfach gewesen sei, den Wünschen der Feuerwehr nachzuspüren, ohne mit deren Vertretern sprechen zu können. Sein Büro habe sich daher für das Prinzip der Einfachheit entschieden, kurze Wege und klare Strukturen zu ermöglichen.

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