Fit halten mit dem Körpergewicht

Kinder und Jugendliche hätten während der Corona-Zeit auf zu vieles verzichten müssen, und permanent wurde Rücksichtnahme von den Erwachsenen eingefordert. Es sei an der Zeit, den Bedürfnissen der jungen Menschen wieder ausreichend Beachtung zu schenken. Mit diesen Worten brachte Marco Grimberg, Werksleiter und Geschäftsführer der Firma Cabot, seine Freude über ein neues Angebot zum Ausdruck. Unlängst wurde im Tutti-Kiesi-Park die Calisthenic-Anlage eingeweiht.

Von Petra Wunderle

Rheinfelden. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt dankte den Verantwortlichen und sagte: „Bewegung ist absolut notwendig. Das ist eine neue Trendsportart, ich denke, es wird gut angenommen. Die Anlage ist eine Leistung von vielen.“

Auf 42 200 Euro belaufen sich die Kosten für die Calisthenic-Anlage. Die Industriefirma Cabot hat dafür 21 450 Euro gespendet, davon sind 5000 Euro von der Cabot-Belegschaft, die auf einen Teil ihrer zu zahlenden Corona-Prämien verzichtet hat.

Cabot hatte vor dem Hintergrund der insbesondere für die Jugendlichen harten Einschränkungen durch die Pandemie die Idee, ein Projekt für Kinder und Jugendliche im Bereich des Freizeitsports in Rheinfelden zu unterstützen. In Zusammenarbeit mit dem Jugendreferat der Stadtverwaltung wurde analysiert, was sich die Jugend wünscht, was machbar und sinnvoll ist. Das Ergebnis ist die Calisthenic-Anlage, die als verhältnismäßig einfache Sportanlage jungen Menschen im Freien ermöglicht, sich lediglich mit Hilfe ihres eigenen Körpergewichts fit zu halten und Sport zu machen. Für die Planung wurde die Firma Ninlab aus Rheinfelden eingebunden, die aufgrund ihrer Erfahrungen als Mitgründer des Sportparks Overground in Basel, mit der Umsetzung solcher Projekte vertraut ist. Die Anlage soll öffentlich genutzt werden und dient der allgemeinen Fitness. Mit dem Standort Tutti-Kiesi-Park wird die Freizeitattraktivität des Geländes erhöht.

Verschiedene Übungen sind möglich

„Himmelsleiter“, verschiedene Sprossenelemente und eine Pole Stange bieten für jedermann Spaß an der Bewegung und die Möglichkeit, sich in verschiedenen Kraftübungen auszuprobieren, hieß es bei der Einweihung. Die Anlage biete eine einzigartige Mischung aus Trendsportarten, nicht nur Calisthenics, sondern auch Parcours, Ninja-Warrior (also Bewegungen im Stil japanischer Ninjas), OCR (obstacle course racing, Extremhindernislauf) und Pole-Sport-Elemente werden auf dieser Anlage in Verbindung gebracht.

In diesem Zusammenhang verwies OB Eberhardt darauf, dass die Jugendarbeit in Rheinfelden nicht so schlecht ist, wie sie manchmal dargestellt wird: „Wir haben mit dem Jugendhaus eine Perle hingestellt, und die Skateranlage, die in den Gremien umstritten ist, wird kommen. Über die preisliche Situation werden wir uns noch unterhalten. Ich bin zuversichtlich, dass die Skateranlage entsteht“, so der Oberbürgermeister.

Wettbewerb für das Frühjahr geplant

Igor Lindt, Geschäftsführer der Firma Ninlab, demonstrierte ein paar Übungen an der Anlage. Er weiß: „So etwas hat hier gefehlt.“ Mit Blick ins neue Jahr stellte er in Aussicht, dass voraussichtlich im Mai ein Ninja-Warrior Wettkampf mit internationalen Athleten stattfinden wird. Ninja ist seit 2015 ein Trendsport.