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Rheinfelden Flauschig und anspruchslos

Die Oberbadische
Peter Henke liebt seine Lämmchen – er liebt aber auch Lammfleisch.Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Ostern: Peter Hanke betreibt eine Hobby-Schafzucht / 25 Tiere

Wer an Ostern denkt, hat nicht zuletzt auch Tiere im Sinn. Das Osterfest ist unweigerlich mit dem Hasen und dem Lamm verbunden.

Von Gerd Lustig

Rheinfelden. Beim Lamm handelt es sich um religiöse Symbolik, die aber mit historischem Tiefgrund bis ins früheste Christentum reicht. Es gilt als Symbol für Jesus Christus. Die Verletzlichkeit und die Unschuld des kleinen weißen Lämmchens stehen für den gequälten und getöteten Jesus. Das weiße Fell steht als Synonym für innere Reinheit und Frömmigkeit. Im Alten Testament bereits war das Lamm ein klassisches Opfertier und diente den dazugehörigen Ritualen.

Um Symbolik und Bedeutung des Osterlamms weiß natürlich auch Peter Henke. Der Nollinger hält es aber lieber weltlich. Der 65-Jährige ist nämlich Hobby-Schafzüchter, mit allem, was dazu gehört: Gute Hege und Pflege sowie auch die Schlachtung, Vermarktung und der Verzehr des Lammfleischs. „Ich liebe natürlich die Tiere, aber zu nah darf man das alles nicht an sich heranlassen, wenn man einen kleinen Zuchtbetrieb unterhält“, sagt er.

Von klein auf war er Tiere gewöhnt. Hunde, Katzen, Hühner und weitere Kleintiere lebten wie selbstverständlich bei Henkes, wurden gut versorgt, dienten aber auch der Selbstversorgung. Vor zwei Jahrzehnten kam Peter Henke aufs Schaf. Und: Auf einem Areal aus etlichen Hektaren Land, Gebäuden und Stallungen, irgendwo zwischen Tierheim, Kleingartenanlage und Radweg nach Herten, lebt sich’s einfach tierisch gut.

Angefangen mit einer schmucken Schweizer Rasse, ist er seit nunmehr gut zehn Jahren auf Dorper-Schafe aus Südafrika umgestiegen. „Die sind anspruchslos und pflegeleicht, dazu sehr possierlich“, sagt der Hobbyzüchter. Auch braucht diese Rasse nicht geschoren zu werden. „Und das bisschen Wolle, was im Frühjahr abfällt, holen die Vögel für den Nestbau“, hat er beobachtet. Ebenfalls sind Dorper-Schafe eine so genannte Fleischrasse, das heißt: Sie setzen in überschaubarer Zeit viel Fleisch an. Bei der Schlachtreife nach rund neun Monaten bringen die Lämmer, die neben Gras mit Weizen, Karotten und trockenem Brot gefüttert werden etwa 38 Kilo auf die Waage. Dann werden die meisten Tiere der etwa 25-köpfigen Herde zu einem Fall für den örtlichen Metzger – und landen sehr gerne als Osterlamm auf dem Teller. Das Dorper-Schaf ist eine aus Südafrika stammende Schafrasse, die in den 1930er Jahren aus dem Dorset Horn und dem Blackhead Persian gezüchtet wurde.

Freude hat Peter Henke auch an den schönen Farbzeichnungen auf dem flauschigen Fell-Vlies der zumeist weißen Tiere, bei denen eigentlich nur Kopf und Hals schwarz sind. Da aber auch ein Heidschnucken-Schaf, das ihm seine Vereinsfreunde von den „Latscharis“ schenkten, inzwischen an dem kleinen Zuchtbetrieb beteiligt ist, fallen die Zeichen auf dem Fell inzwischen vielfältiger aus.

Das jüngste Lämmchen hat eine Zeichnung am seitlichen Körper, die an die Spielkarte Pik-Ass erinnert. „Mal schauen, was die Natur künftig noch alles an Glückskarten auf Lager hat“, lacht Henke.

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