Fraktionen mit Ergebnis zufrieden

Von Ulf Körbs

Rheinfelden. Die Wahl von Diana Stöcker zur neuen Rheinfelder Bürgermeisterin stößt bei den Ratsfraktionen auf große Zustimmung.

„Das ist ganz in unserem Sinne gelaufen“, urteilt Karin Reichert-Moser, Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, auf unsere Anfrage. Mit Stöcker „wurde die geeignetste Person für dieses wichtige Amt gewählt“, habe sich für die Freien Wähler nach intensiven Gesprächen mit allen Bewerbern abgezeichnet. „Wegen ihrer Kompetenz war sie sozusagen unsere Kandidatin.“

Paul Renz, Chef der CDU-Fraktion, sieht es ganz ähnlich: „Wir haben das so erwartet, wenn vielleicht auch nicht in dieser Deutlichkeit“, kommentiert er den Umstand, dass Stöcker gleich im ersten Wahlgang die komfortable Mehrheit von 18 bei 30 abgegebenen Stimmen auf sich vereinigen konnte (wir berichteten gestern). Für die Christdemokraten habe neben der fachlichen Kompetenz, die Renz auch dem eigenen Fraktionsmitglied Dieter Wild zusprach, sicherlich auch die Tatsache den Ausschlag gegeben, dass von den anderen Fraktionen eine Mehrheit für Stöcker signalisiert worden sei. Bei einem Stimmensplitting habe daher die Gefahr bestanden, am Schluss mit leeren Händen da zu stehen. Zu Wilds enttäuschendem Abschneiden – er erhielt nur zwei Stimmen – meinte Renz: „Das ist sicherlich nicht erfreulich, denn er wäre auch geeignet gewesen.“

Aber diese Enttäuschung werde Wild sicher überwinden, urteilte SPD-Fraktionsvorsitzender Alfred Winkler: „Dafür ist er selbstbewusst genug.“ Alle drei Kandidaten seien aus seiner Sicht gut wählbar gewesen, wenngleich es in seiner Fraktion „eine kleine Tendenz zu Nanine Delmas gegeben hat, die sicherlich gleichwertig zu Stöcker gewesen wäre“. Aber die Fraktion könne die neue Bürgermeisterin durchaus mittragen, denn sie sei für die Aufgabe gut geeignet. Insgesamt ist die Bürgermeisterkür aus Winklers Sicht gut gelaufen.

„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Frau Stöcker und freuen uns, dass auch in Rheinfelden zum ersten Mal eine Frau in die Führungsspitze gekommen ist“, kommentierte Heiner Lohmann von den Grünen den Ausgang der Bürgermeisterwahl. Er erinnerte nicht nur daran, dass seine Fraktion zwei Frauen favorisiert, sondern auch Marion Dammann bei ihrer Wahl als Landrätin unterstützt habe.