Rheinfelden FSV freut sich auf Kunstrase

Heinz Vollmar
Am Sportplatz des FSV Rheinfelden wird bereits kräftig gearbeitet. Foto: Heinz Vollmar

Der Fußball-Stadt-Verein Rheinfelden bekommt einen Kunstrasenplatz. Der Gemeinderat hat dafür am Donnerstagabend mit großer Mehrheit den Weg geebnet.

Von der Stadt Rheinfelden erhält der FSV für den neuen Platz einen gedeckelten Zuschuss nach den Sportförderrichtlinien in Höhe von 95 000 Euro. Der Beschluss des Gemeinderats erfolgte mit 23 Ja- und einer Nein-Stimme sowie sieben Enthaltungen. Festzuhalten ist, dass das Ratsvotum vorbehaltlich der Genehmigung des Haushalts 2023 durch die Rechtsaufsichtsbehörde erfolgte.

Zahlreiche Debatten

Der Entscheidung, ob die Stadt den Zuschuss gewähren soll oder nicht, waren zahlreiche Diskussionen vorausgegangen. Einwände, Ergänzungen und Bedenken richteten vor allem die Freien Wähler und die SPD-Fraktion an die Verwaltung, um zu einer Entscheidung zu gelangen. Die SPD sah zwar grundsätzlich die Notwendigkeit, dem FSV Rheinfelden einen entsprechend strapazierfähigen und gut zu bespielenden Fußballplatz einzurichten, äußerte jedoch Bedenken bezüglich der Umweltschädlichkeit durch den Abrieb der künstlichen Grashalme.

Den Freien Wählern ging es indes um zahlreiche Folgevereinbarungen, wie die Beschränkung des Zuschusses auf 95 000 Euro, ohne dem FSV weitere Mittel zur Verfügung stellen zu müssen, sowie darum, dass aufgrund des Zuschusses andere Vereine nach den Sportförderrichtlinien keine Kürzungen erfahren dürften. Beispielhaft nannten die Freien Wähler die bereits beschlossene Sportplatzkonzeption beziehungsweise den Kunstrasenplatz für Karsau.

Mängel am Platz

Dem Prozedere vorausgegangen waren Mängel an den beiden ursprünglichen Plätzen nach deren Fertigstellung. Vor allem die schlechte Entwässerung der Plätze bei Regen machte diese im Laufe der Zeit unbespielbar.

Der Sportplatzhersteller sei daher auch zur Sanierung der Plätze verpflichtet. Unmut entstand, weil die Schäden schon kurz nach der Fertigstellung der beiden bisherigen Fußballplätze entstanden.

Aufgrund der notwendigen Sanierung und der stark gestiegenen Anzahl an Mannschaften entstand daher die Überlegung, ob es nicht gleich zweckmäßiger wäre, anstatt der Wiederherstellung des Winternaturrasens einen Kunstrasenplatz zu bauen.

Günstiger Unterhalt

Nachdem man festgestellt hatte, dass die Unterhaltskosten für einen Kunstrasenplatz mindestens 30 000 Euro unter denjenigen für einen Winternaturrasen liegen würden, wurde die Entscheidungsfindung leichter.

Der Gemeinderat beschloss daher am Donnerstag – neben dem eigentlichen Kostenzuschuss – auch, dass an der bisherigen beschlossenen Sportplatzkonzeption festgehalten werden soll. So auch an der Sanierung des Hangrutsches an der Sportanlage in Karsau, dem Skatepark Rheinfelden, der Sanierung des Fußballplatzes in Eichsel sowie am Kunstrasenplatz in Karsau.

Nutzungsvertrag

Im Pflege- und Nutzungsvertrag wird außerdem aufgenommen, dass dem FSV künftig keine Nutzung mehr auf dem Kunstrasenplatz im Europastadion eingeräumt wird. Darüber hinaus werden die Technischen Dienste beauftragt, den tatsächlichen Pflegeaufwand des Kunstrasenplatzes beim FSV Rheinfelden zu ermitteln.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading