Schulleiterin Gabriele Quay begrüßte die Gäste, darunter wieder viele Einrichtungsleiter aus Südbaden und der Schweiz, die ihre Nachwuchskräfte an der Theresia-Scherer-Schule ausbilden lassen. In ihrer Begrüßungsrede ging sie auf die Klischees ein, die das Image der Pflege zurzeit in der Öffentlichkeit bestimmen. Quay stellte eine Beschreibung folgender Arbeitsbedingungen in den Raum: „Ein schwieriges anspruchsvolles Klientel, lange Dienstzeiten, im Verhältnis zur Leistung schlechte Bezahlung, schwierige räumliche Bedingungen, schlechte Luft, körperlich anstrengend, starre Hierarchien, enge Dienstvorgaben.“ Das seien jedoch keine Eigenschaften, die in der Diskussion um die Pflegeberufe gefallen seien, so Quay, sondern würden einem Beruf zugeschrieben, der in der Öffentlichkeit ein weitaus besseres Image habe – dem Flugbegleiter. Wie kommt es aber, fragte sie rhetorisch, dass der eine Beruf ein so gutes Image habe und der andere nicht?
Die neuen Pflegefachkräfte sollten für das Ansehen ihres Berufes kämpfen, riet Gabriele Quay den Absolventen. Denn „ihr Beruf hilft Menschen ihre Lebensqualität zu erhalten oder zu verbessern, ihnen eine Stimme zu geben und sie in ihrer gesellschaftlichen Teilhabe zu unterstützen“ - so stände es auch im Bericht der Enquetekommision Baden-Württemberg.