Um an an den Kommunal- und Kreistagswahlen teilnehmen zu können, will die neu formierte „Grüne Alternative Rheinfelden“ GAR in den kommenden Wochen Unterstützungsunterschriften sammeln.
Der grüne Grabenkrieg geht weiter: Nachdem die Rheinfelder Grünen sich geweigert haben, die bisherigen Fraktionsmitglieder Heiner Lohmann, Annette Lohmann und Elif Ünal auf die Liste für die Kommunalwahl am 9. Juni zu setzen, formiert das Trio kurzerhand die Grüne Alternative Rheinfelden (GAR). Diese tritt mit 18 Kandidaten auf der Liste an.
Um an an den Kommunal- und Kreistagswahlen teilnehmen zu können, will die neu formierte „Grüne Alternative Rheinfelden“ GAR in den kommenden Wochen Unterstützungsunterschriften sammeln.
Am Montagabend hat die GAR ihre Kandidaten nominiert und rechnet sich gute Chancen aus, einige Mandate zu gewinnen. Bei den Gemeinderatsbewerbungen ist die GAR mit 18 Personen fast gleichauf mit den Bündnis-Grünen, die mit 21 Kandidaten ins Rennen gehen. Mit 13 Kandidaten für den Kreistag bezeichnet sich die GAR gegenüber den Bündnis-Grünen als optimal aufgestellt.
Zu Beginn der Nominierungsveranstaltung stellte Heiner Lohmann die GAR als eine nicht mitgliedschaftlich organisierte Wählervereinigung vor. Ziel sei es, die klimagerechte und soziale Zukunftsfähigkeit von Rheinfelden zu gestalten.
Mit sehr deutlichen Worten kritisierte Lohmann die Nominierungsveranstaltung des Ortsverbands der Grünen, bei der die Partei ihrer eigenen dreiköpfigen Ratsfraktion (Anette und Heiner Lohmann sowie Elif Ünal) die Gefolgschaft verweigert und das Trio nicht auf ihre Liste gewählt hatte. „Wir können nicht verstehen, was vor der Versammlung in vermutlich konspirativen Sitzungen des Ortsverbands ausgeklüngelt wurde, um die Dreierfraktion Grüne nicht mehr aufzustellen. Das können wir politisch immer noch nicht nachvollziehen, auch wenn dies vordergründig mit demokratischen Wahlen geschehen ist.“
Die GAR wolle sich daher deutlich vom Ortsverband Rheinfelden der Bündnis-Grünen als nicht mitgliedschaftlich organisierte Wählervereinigung abgrenzen. Allerdings, so bekundete Heiner Lohmann in seiner Stellungnahme, sehe man sich inhaltlich weiter der Grünen Partei und ihren Grundsätzen verbunden. Man trete auch unter dem Dach der GAR ganz bewusst als Grüne auf.
Ob das gesamte Prozedere indes auch der Satzung des Grünen Ortsverbandes entspricht, will dessen Vorsitzender Stefan Bohusch prüfen lassen. Er wohnte gemeinsam mit einem weiteren Mitglied des Ortsverbands der GAR-Nominierungsversammlung als „stiller Beobachter“ bei. Bohusch äußerte dabei Zweifel daran, dass das Vorgehen der GAR mit der Satzung der Grünen überhaupt konform gehe.
Dass es zwischen dem Ortsverband der Bündnis-Grünen und der GAR um die noch amtierenden Gemeinderäte Anette und Heiner Lohmann sowie Elif Ünal erhebliche Diskrepanzen gibt, war bei der GAR-Nominierungsversammlung deutlich vernehmbar. In ihrer Stellungnahme verwiesen sie darauf, dass sie noch immer etwas zu sagen hätten und mitreden wollten, sofern der Wähler dies so wünsche.
Die Kandidaten wurden von lediglich zehn „Anhängern“ der neu formierten GAR gewählt. Der Rest war bei der Nominierungsversammlung nicht anwesend. Auf eine Vorstellung der Kandidaten wurde bei der Versammlung mit der Begründung verzichtet, dass man sich schließlich untereinander kenne.
Gemeinderatskandidaten:
1. Anette Lohmann
Kreistagskandidaten:
1. Heiner Lohmann