Rheinfelden Guter Tropfen liegt im Fass

Die Oberbadische
Der Vorstand der IG Weinbau Herten (von links) Viktoria Meyer, Jan Sigmund, Jürgen Reiske, Heidi Burger, Thomas Balk, Michael Schonhardt und Stefan Mehlin sind stolz auf die Goldmedaille für ihren Johanniter-Wein, die man bei der Berliner Wein Trophy 2016 erringen konnte. Foto: Heinz Vollmar Foto: Die Oberbadische

Hobbywinzer: Rückblick auf schwieriges Erfolgsjahr

Rheinfelden-Herten (mv). Auf die Interessensgemeinschaft Weinbau Herten (IG Weinbau) ist ganz Rheinfelden stolz. Denn das Jahr 2016 war rundum von Erfolgen und hochkarätigen Prämierungen für den Hertener Steinackerwein geprägt. So lobte der stellvertretende Ortsvorsteher Martin Koschmieder bei der Generalversammlung das Engagement der Hobbywinzer.

Schwieriges Jahr 2016

Wie schwierig das Jahr 2016 war, spiegelte sich in den Berichten des Vorsitzenden, Jürgen Reiske, des Kellermeisters Dietmar Leipert sowie des stellvertretenden Obmanns Michael Schonhardt wider. Sie erinnerten an widrige Wetterverhältnisse zu Beginn des Jahres, den hohen Aufwand beim Pflanzenschutz, die Bekämpfung der Kirschessigfliege und den damit zusammenhängenden großen Aufwand, um dennoch ein herausragendes Ergebnis zu erhalten. Sie betonten, dass das Jahr 2016 eine große Herausforderung vor allem in Bezug auf den Pflanzenschutz war. Man habe nicht nur vorbeugend etwas tun müssen, sondern hie und da auch kurativ, obwohl man dies nach Möglichkeit vermeiden will.

Sehr detailliert und fachlich fundiert setzte sich Schonhardt auch mit der „Esca-Problematik“ auseinander. Hierbei handelt es sich um eine komplexe Abbaukrankheit von Weinreben, die in den vergangenen drei Jahrzehnten weltweit stark zugenommen hat. Sie ist eine der gefährlichsten Rebholzkrankheiten. Die Bezeichnung Esca leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet Zunder – ein Hinweis auf die zunderähnliche Konsistenz des Holzes im späten Krankheitsstadium. Im Vergleich zum Vorjahr hatte man auch in Herten einen markanten Anstieg zu verzeichnet. Man prüfe nun, wie man am besten dem Pilz entgegenwirken kann.

Reiske dankt

Reiske erinnerte noch einmal an die vielen Preisverleihungen wie die Goldmedaille für den 2015er Steinacker-Johanniter als Höhepunkt im zurückliegenden Jahr. Gleichermaßen verwies er auf diverse Rebrundgänge, Weinverkostungen, das Rebblütenfest sowie den Neujahrsempfang der Stadt, an dem ebenfalls preisgekrönte Hertener Weine zum Ausschank gelangten.

Bei den Hertener Winzern bedankte er sich für deren Arbeit im Rebberg, die ihren erfolgreichen Fortgang beim Ausbau der Steinackerweine im Keller des Hauses Rabenfels fand.

Besonderen Dank richtete der Vorsitzende an Jagdpächter Bernhard Tröndle für die über Jahre währende gute Zusammenarbeit. Tröndle hatte eigens eine Wildsau geschossen und sorgte wie seit vielen Jahren für ein kulinarisches Wildschweinessen im Anschluss an die Versammlung.

Bericht des Kellermeisters

Den Bericht des Kellermeisters Dietmar Leipert, der aus privaten Gründen nicht anwesend war, verlas der zweite Vorsitzende Jan Sigmund. Darin gab der Kellermeister als Ziele für das Jahr 2017 die Erhaltung der erreichten Qualität, so auch im Weinberg und eine weitere Optimierung des Angebots bei den Weinproben vor. Außerdem sprach er sich für eine Mengenreduktion aus, was eine positive Auswirkung auf die Qualität der Weine haben sollte. Für den Jahrgang 2016, der noch im Weinkeller reift, prognostizierte er eine ebenso hervorragende Qualität wie noch ein Jahr zuvor.

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