Ganzjahresbad? In Herten kein Problem

Einen echten „fasnächtlichen Knaller“ haben die Hertener Grundmättler Buure im Rahmen der Hertener Dorffasnacht am Samstag in Szene gesetzt.

Nachdem bereits beim Brauchtumsabend am Freitag lautstark eine neue Sport- und Festhalle gefordert worden war (wir berichteten), realisierten die Buure auf dem Lindenplatz ein „Ganzjohresbad“ und firmierten das Dorf gleich noch ganz unbürokratisch in „Bad Herten“ um.

Die Buure nutzten dafür kurzerhand den Lindenbrunnen, versorgten diesen mit 7000 Litern Wasser, beheizten dieses mit einer Holzheizung – und fertig war das „Ganzjohresbad.“

Bei 37 Grad Celsius Wassertemperatur nutzen am Samstagnachmittag viele Narren, darunter auch Ortsvorsteher Matthias Reiske als „Kaiser von Herten“, die Gelegenheit, um ein Bad unter freiem Himmel zu nehmen.

Parallel zu ihrem „Ganzjohresbad“ präsentierten sich die Grundmättler Buure als Energieversorger mit einem fasnächtlichen Sujet, das aus einer Kartoffel Strom erzeugt und ein Tesla-Elektrofahrzeug damit speist.

Die Idee, aus einer Kartoffel Strom zu erzeugen, nutzten bei der Dorffasnacht auch die Musiker des Musikvereins Herten. Sie trugen eine entsprechende Apparatur auf dem Kopf, um ihre Musikinstrumente zu betreiben.

Einen ernsten Hintergrund hat die Erzeugung von Strom aus Kartoffeln als fasnächtliche Idee aber dennoch, denn sie funktioniert wirklich. Daher erhielten die Kinder entlang der Umzugsstrecken am Sonntag und auch in den Folgetagen ein kleines Erinnerungsgeschenk, das ihnen auch technisches Wissen vermittelt.

Hochbetrieb herrschte am Samstag aber nicht nur am Lindenbrunnen, wo man das Hertener „Ganzjohresbad“ nutzen konnte, sondern auch in den übrigen Fasnachtsbeizen der Hexen, der Dilldappen und der IG Weinbau, die im Rathauskeller zum närrischen Treiben eingeladen hatten und der Hertener Dorffasnacht eine ganz besondere Note verliehen.