Rheinfelden Hilfe beim Übergang von Schule zum Beruf

Die Oberbadische

Ausbildung: Im Juni öffnet die erste Jugendberufsagentur in Rheinfelden ihre Tore.

Rheinfelden - Was bereits 2015 von den Kooperationspartnern Agentur für Arbeit, Landratsamt, Jobcenter, den beruflichen Schulen und dem Staatlichen Schulamt für den Landkreis Lörrach schriftlich fixiert und bislang virtuell umgesetzt wurde, wird nun weiter intensiviert: Im Juni öffnet die erste Jugendberufsagentur in Rheinfelden ihre Tore für Jugendliche an der Schwelle von Schule, Ausbildung und Beruf.

Unter einem Dach arbeiten von nun an das Jobcenter Landkreis Lörrach, der Fachbereich Jugend und Familie des Landkreises Lörrach und die Agentur für Arbeit Lörrach zusammen. Das jeweils bestehende Dienstleistungs- und Förderangebot kann von nun an besser vernetzt und zusammenhängend genutzt werden. Ziel ist der möglichst nahtlose Übergang Jugendlicher von der Schule in eine Ausbildung.

Viele Faktoren

Dass dieser Übergang nicht immer reibungslos funktioniert und von vielen Faktoren beeinflusst wird, wissen alle Beteiligten. Und genau hier setzt das Format an, denn keiner sollte – aus welchen Gründen auch immer – verloren gehen beziehungsweise durch die Unterstützungssysteme fallen.

Nicht das Problem steht im Vordergrund, sondern die schnelle und behördenübergreifende Lösung. „Das räumliche Zusammenrücken empfinde ich als richtige und wegweisende Entscheidung. So können wir alle an einem Strang ziehen, immer mit Blick auf den Jugendlichen. Unser Ziel soll sein, früher und erfolgreicher als bisher die jungen Menschen auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes berufliches Leben zu begleiten“, erklärt Udo Wegen, Leiter des Fachbereiches Jugend und Familie des Landkreises Lörrach „Jeder von uns ist auf seinem Gebiet Profi. Und dieses Wissen vereinen wir jetzt. Davon profitieren junge Menschen, für die wir passgenaue Angebote finden. Wir wollen nicht mehr in Zuständigkeiten denken, sondern wie wir es gemeinsam schaffen, ein funktionierendes Unterstützungspaket zu schnüren. Art, Umfang und Intensität unserer Angebote werden hierbei ganz individuell auf die Bedarfe der jungen Menschen und je nach familiärem Umfeld und Voraussetzungen zugeschnitten sein“, erklärt Andreas Finke, Leiter der Lörracher Arbeitsagentur.

Die Weichen sind gestellt, die Arbeitsplätze werden aktuell eingerichtet. Im Juni können die Räumlichkeiten bezogen werden.

Lebensperspektive geben

„Wir arbeiten bereits seit vielen Jahren eng und kooperativ zusammen, und trotzdem ist es der Beginn von etwas Neuem. Jungen Menschen eine Lebensperspektive zu geben, sie beruflich und sozial so zu fördern, dass Integration gelingt, ist eine wichtige und große Aufgabe und Herausforderung. Wir haben gemeinsam den Rahmen geschaffen. Die Beratungsfachkräfte aus allen Institutionen sind nun gefragt, die Theorie in die Praxis zu übertragen und vielleicht auch ein klein wenig Geschichte zu schreiben“, ergänzt Jürgen Kurz, Geschäftsführer des Jobcenters.

Diana Stöcker, Bürgermeisterin der Stadt Rheinfelden (Baden) begrüßt die Einrichtung einer Jugendberufsagentur in Rheinfelden sehr: „Viele Betriebe würden gerne mehr ausbilden, haben aber Schwierigkeiten, die passenden Auszubildenden zu finden. Gleichzeitig ist es für viele junge Menschen schwierig, sich beruflich zu orientieren und den Einstieg ins Berufsleben zu finden. Nun haben die Jugendlichen in Rheinfelden mit der Jugendberufsagentur eine kompetente Anlaufstelle, die sie berät, unterstützt und begleitet. Für uns ist dieses Modellprojekt auch eine wichtige Maßnahme in unserem neuen Konzept für Integration und Teilhabe.“

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