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Rheinfelden IG Velo fällt ein vernichtendes Urteil

Die Oberbadische
Die IG Velo hat die Funktionstüchtigkeit der Abstellanlagen für Fahrräder überprüft. 94 Einrichtungen im gesamten Stadtgebiet und den Ortsteilen haben die Mitglieder, darunter Wolfgang Gorenflo (links) und Thomas Eichin, unter die Lupe genommen. Dazu gehörten auch die Fahrradständer am Rathaus. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Fahrradständer: Die meisten Anlagen in der Stadt Rheinfelden seien vollkommen ungeeignet

Bis zur richtigen Fahrradstadt mit Vorzeigecharakter ist es für Rheinfelden noch ein langer Weg. Das behauptet zumindest die IG Velo. Nach dem Check der Abstellmöglichkeiten für Räder vor Supermärkten und Geschäften im vergangenen Jahr (wir berichteten) waren jetzt die Einrichtungen dran, die in der Zuständigkeit der Stadt und der Geldinstitute liegen.

Von Gerd Lustig

Rheinfelden. Das Fazit fällt ziemlich ernüchternd aus. „Zu wenig, zu eng, nicht überdacht und zum Abschließen des Velos ungeeignet“, zog IG-Vorsitzender Wolfgang Gorenflo Bilanz. Vor allem die so genannten „Felgenklemmer“ sind der IG ein Dorn im Auge. „Die sind noch aus den 1960er Jahren und nicht mehr alltagstauglich für Radfahrer“, erklärt Gorenflo und sieht daher großen Handlungsbedarf.

Insgesamt hat die IG Velo mit einem Helferteam von zehn Aktivisten 94 Fahrrad-Abstellanlagen in der Stadt und den Ortsteilen kritisch unter die Lupe genommen. Vorgefunden wurden nach IG-Sicht nur wenige positive Beispiele, dagegen jede Menge Anlagen, bei denen Nachbesserung oder Neuanschaffung angesagt ist. Die Liste mit dem Ergebnis des Checks wurde an den Radfahrbeauftragten der Stadt, Patrick Nacke, übergeben. Im Rahmen der Haushaltsberatungen gingen Schreiben auch an die Fraktionen des Gemeinderates. In einem Antrag an Oberbürgermeister Klaus Eberhardt wurde zudem um Unterstützung und um Maßnahmen zur Verbesserung der Situation gebeten.

Bewusst hatte Gorenflo die Radabstellanlage beim Rathaus in der Nähe des Bürgerbüros gewählt, sei die Einrichtung doch ein negatives Paradebeispiel. Da seien Millionen Euro für die Rathaussanierung ausgegeben worden. „Doch an die Radfahrer und gescheite Abstellanlagen wurde nicht gedacht – ein Armutszeugnis“, befand Gorenflo. Die IG schlägt daher vor, um die Ecke des Bürgerbüros eine neue gemeinsame Anlage mit der Stadtbibliothek zu errichten, möglichst auch überdacht.

Gut: Anlagen bei der VHS und an der Hebelschule

Als weiteres Negativbeispiel in der Bilanz der IG taucht der Bereich Bahnhof auf. Zwar seien Plätze in genügender Zahl angelegt worden, und dies auch mit Überdachung. „Doch zum einen handelt es sich hier vielfach um Felgenklemmer, und zum anderen sind die Abstände von einem Platz viel zu gering“, moniert der IG-Velo-Chef. Statt der per Norm vorgegebenen 70 Zentimeter betrage der Abstand gerade mal 40 Zentimeter. Das heißt für die IG: unpraktisch und nicht alltagstauglich. Ebenso beim Check durchgefallen sind die Einrichtungen beim Schwimmbad sowie an den meisten Schulen.

Als vorbildlich stellte die IG Velo hingegen die Anlage bei der Volkshochschule heraus. Ebenso stießen jene bei der Wohnanlage für integriertes Wohnen an der Werderstraße, beim Bürgerheim und auch bei der Hebelschule Nollingen auf das Wohlwollen der IG.

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