Rheinfelden Ist das Budget zu gering?

Gerd Lustig
Auch der Wasserturm, das Wahrzeichen der Stadt, wird sicherlich in irgendeiner Form beim Stadtjubiläum eine Rolle spielen. Foto: Gerd Lustig

Stadtjubiläum: Grüne wollen es verschieben

Rheinfelden - Die Grünen sind im Rheinfelder Gemeinderat mit ihrem Vorschlag gescheitert, die für 2022 geplanten Aktionen anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Stadt um ein bis drei Jahre zu verschieben. Das Budget von gerade noch 20 000 Euro sahen die Grünen als zu niedrig angesetzt.

Eigentlich war im Hauptausschuss am Montag in Sachen Jubiläum „100 Jahre Stadt Rheinfelden“ im Jahr 2022 zum jetzigen Stand schon alles gesagt. Weil das offizielle Budget auf 20 000 Euro geschrumpft war, sollten daher Bürgerprojekte, Bürgerbeteiligung und Sponsorensuche forciert werden, um letztlich ein identitätsstiftendes und gelungenes Jubiläumsjahr hinzubekommen (wir berichteten).

Grünen-Antrag wird abgelehnt

Am Donnerstag aber preschte Heiner Lohmann (Grüne) im Gemeinderat vor mit dem Vorschlag, angesichts der finanziellen Misere das Jubiläum auf das Jahr 2023 oder gar 2025 zu verschieben. Anders gehe es nicht. „Kümmerliche“ 20 000 Euro seien eines Stadtjubiläums nicht würdig. Da habe Rheinfelden Besseres verdient, wetterte Lohmann. Dieses „abenteuerliche Ansinnen“, wie SPD-Stadtrat Gustav Fischer es formulierte, wurde vom Gremium aber sofort abgeschmettert.

OB Eberhardt: „Klein kann auch sehr fein sein“

„Ich bedaure, dass Sie hier alles schlecht sehen, was an Maßnahmen bis jetzt angedacht ist“, hatte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt zuvor in Richtung der Grünen-Fraktion gesagt. Ein Jubiläum bemesse sich nicht am dafür investierten Geld, sondern an der Beteiligung der Bürger und dem für die Feierlichkeiten entwickelten positiven Geist.

Gerade die Stadt Rheinfelden habe in der Vergangenheit des öfteren gezeigt, wie nachhaltig und engagiert sich Vereine, Institutionen und auch Einzelne sich einbringen, wenn es gefordert sei. Das passe zu Rheinfelden. Er glaube ganz fest an die identitätsstiftende Wirkung mit und durch das Jubiläum. „Klein kann auch sehr fein sein“, betonte das Stadtoberhaupt.

Dieser Meinung war auch Gustav Fischer. Ebenso wie Paul Renz (CDU) forderte er, dass die angedachte Steuerungsgruppe und der beratende Beirat möglichst gebildet werden, um die Planungen voranzutreiben. Die Grobplanung müsste bis spätestens im Sommer des nächsten Jahres stehen. Es gelte, die Problematik des schmalen Budgets als Herausforderung zu nehmen. „Gemeinsam mit der Bevölkerung können wir es schaffen, dass das Jubiläum für jeden erlebbar wird“, zeigte Fischer sich überzeugt.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading